Tag der Mobilität am Schloss Neersen Informationen zum Thema Mobilität in jedem Alter
Neersen · Zahlreiche Aussteller präsentierten beim Tag der Mobilität am Schloss Neersen ihre Angebote. Das schlechte Wetter sorgte aber dafür, dass nicht so viele Gäste kamen wie erhofft.
(barni) Es war genau wie vor vier Jahren: Der Tag der Mobilität im Schlosshof und auf einem Teil des Parkplatzes sollte ins Wasser fallen. Einige Aussteller hielten es nicht lange aus, der Sturm rüttelte an den Pavillons, die mit vereinten Kräften festgehalten wurden. Eine gute Voraussetzung, um Menschen über umweltfreundliche Mobilität zu informieren, war das nicht.
Durchweg trocken war es in dem geräumigen Kleinbus. Dort konnten Senioren Probe sitzen in einem Treppenlift. Hebel nach rechts ziehen, und schon ging es treppauf, fast so mühelos wie in der Werbung. Andreas Weber nannte Preise: „Für einen Treppenlift ins erste Obergeschoss liegen die Kosten bei 10 000 bis 15 000 Euro. Soll es noch eine Etage höher gehen, ist der Aufpreis recht gering.“ Direkt gegenüber hatte Nicole Kaulfuß vom Viersener Sanitätshaus Lettermann einen kleinen Fuhrpark für Menschen mit Einschränkungen platziert. Sie parkte rückwärts auf den Zentimeter mit einem kleinen Elektro-Scooter ein.
Im neuen DRK-Seniorenhaus am Rothweg gibt es eine Tagespflege
In der Nobelausführung gibt es dieses Gefährt sogar mit Dach. Da das Fahrzeug aber an beiden Seiten offen ist, wäre eine Ausfahrt trotzdem eine feuchte Angelegenheit geworden. Die Flitzer schaffen Tempo 15 und bringen es auf eine Reichweite von bis zu 60 Kilometer.
Wer elektrisch um die 500 Kilometer weit fahren können möchte, für den gab es auch das passende Angebot: Luca Kohnen und Florian Zumkley vom Viersener Autohaus am Lichtenberg präsentierten unter anderem ein Elektroauto, das mit der größten erhältlichen Batterie um die 500 Kilometer weit fahren soll. Der Spaß kostet mindestens 45 000 Euro, die größere Batterie schlägt mit weiteren 5000 Euro zu Buche. Preiswerter sind da schon E-Bikes, die am Schloss ebenfalls präsentiert wurden.
Dimitrios Trentos von den Stadtwerken Willich führte trotz des miesen Wetters einige Gespräche. Es ging hauptsächlich um das Thema Wallboxen, die künftigen Strompreise spielten eine eher untergeordnete Rolle.
Drei Bürgerbusvereine gibt es in der Stadt Willich. Sie übten den Schulterschluss, denn sie haben ein gemeinsames Problem: Bei der Auslastung ist noch jede Menge Luft nach oben, auch wenn es langsam wieder bergauf geht. Ulrike Ullmann, Vorsitzende vom Bürgerbusverein Schiefbahn, hat ein Problem erkannt: „Viele Leute glauben, der Bürgerbus sei nur etwas für Senioren. Das stimmt nicht. Wir befördern Menschen aller Altersklassen, nach Anmeldung und mit einer Begleitperson auch Fahrgäste, die auf den Rollstuhl angewiesen sind.“
Wie schön ein Ausflug mit dem Rad in der Region sein kann, wenn es nicht in Strömen regnet, wurde am Stand des Kreises Viersen deutlich. „Den Kreis auf zwei Rädern erkunden“ und ähnliche Broschüren stießen auf großes Interesse, am Pavillon vom Niederrhein-Tourismus gab es weitere Informationen. Brigitte Odinius hatte auch eines der grünen Leihfahrräder mitgebracht – sie gibt es als herkömmliche Fahrräder, aber auch als E-Bike.
Für Menschen, die sich um betagte Angehörige kümmern, ist es gar nicht so leicht, Mobilität zu genießen. Um ihnen diese zu ermöglichen, gibt es im neuen DRK-Seniorenhaus am Rothweg auch eine Tagespflege. Dafür warb Stefanie Münk-Notka, bis Platzregen und heftiger Wind dazu führte, das Feld zu räumen.