Tönisvorst: Antoniuszentrum - Streit um Aufsichtsrats-Vorsitz
Die SPD schießt scharf gegen Hans Lücker (CDU). Es gibt zwei mögliche Kandidaten.
Tönisvorst. Eine heftige Reaktion haben die Äußerungen des CDU-Politikers Hans Lücker zum anstehenden Wechsel an der Spitze des Aufsichtsrats des Antoniuszentrums ausgelöst. Lücker hatte unter anderem kritisiert, es sei ein "Treppenwitz", dass ausgerechnet die SPD nun den Aufsichtsratsvorsitzenden stelle.
"Wir haben immer mitgekämpft um das Krankenhaus", reagiert SPD-Chef Joachim Kremser. Und schießt scharf Richtung Lücker: "Für den Träger des Ehrenrings der Stadt war dies ein unehrenhaftes Verhalten." Alle Parteien hätten es bislang geschafft, das Antoniuszentrum aus der politischen Diskussion zu halten. "Dass nun ausgerechnet die Senioren-Union damit kommt, ist schon verwunderlich", sagt Kremser. Die Position sei doch kein "Erbhof". Wenn Lücker der SPD vorwerfe, diese habe dem Geschäftsführer Knüppel zwischen die Beine geworfen, müsse man fragen, warum Lücker eigentlich seinerzeit aus dem Aufsichtsrat abgezogen worden sei.
Völlig bedeckt hält sich der SPD-Chef was die Person des künftigen Geschäftsführers angeht. Nur soviel: Es werde ein Mann sein. Das heißt, die zwischenzeitlich als Favoritin gehandelte Christa Voßdahls ist aus dem Rennen.
Wozu Kremser überhaupt nichts sagen will: Es gibt zwei ernsthafte Bewerber um die Position. Und da taucht jemand auf, den viele schon auf dem Polit-Altenteil vermutet hatten - Walter Schöler. Der allerdings gilt nicht als die Lösung, die die Parteispitze gerne hätte. Hier hat man sich offenbar schon auf Landtagsmann Uwe Leuchtenberg verständigt.