Tönisvorst: Auf Vauth folgt Schwarz beim Roten Kreuz
Der Altbürgermeister übernimmt den Vorsitz. Thomas Goßen wird Vize.
Tönisvorst. Kaum schien er in der Versenkung verschwunden, da war er schon wieder da. Albert Schwarz ist neuer Vorsitzender des Roten Kreuzes Tönisvorst. Er löst damit Lothar Vauth ab, der das DRK neun Jahre lang geführt hatte. Vauth war zurückgetreten, nachdem seine frühere Anwaltskanzlei gegen ihn eine Strafanzeige erstattet hatte. "Ich habe mich nicht überreden lassen, sondern mache es gerne", sagte Albert Schwarz. Seine Wahl war ohne Gegenstimmen erfolgt.
AlbertSchwarz, Altbürgermeister
Albert Schwarz, der seit dem Amtsbeginn von Vauth im Jahre 1999 der stellvertretende Vorsitzende war und nach dem Ämterverzicht bereits kommissarisch die Führung übernommen hatte, sprach von einem "schwierigen Jahr 2009". Er habe aber stets eine "starke Solidarität der Vorstandsmitglieder" gespürt, was auch zu seinem Entschluss geführt habe, zu kandidieren.
"Bei allem, was vorgefallen ist", dankte Schwarz unter dem Applaus der DRK’ler seinem Vorgänger. Der habe sich stets engagiert für die Belange des DRK eingesetzt. Schwarz erinnerte zum Beispiel an die Fahrzeughalle an der Industriestraße: "Danke für alles, Lothar."
Nahezu alle der 45 aktiven Mitglieder waren zur Vollversammlung gekommen. Auch Ehren-Vorsitzender Helmut Geißler (89), Landrat und DRK-Kreisvorsitzender Peter Ottmann und der neue Tönisvorster Bürgermeister Thomas Goßen. "Wir brauchen Sie mehr denn je", dankte Ottmann vor allem für das Engagement der ehrenamtlichen Mitarbeiter - verbunden mit dem Wunsch, dass mehr jüngere Menschen beim DRK mitmachen sollten.
"Ihre Hilfe wird auch zukünftig unersetzlich bleiben", sprach Bürgermeister Goßen von einer Gemeinschaft "von besonderer Tradition und Güte." Kurz danach wurde er einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt, auch Schatzmeister Rolf Höfer erhielt das weitere uneingeschränkte Vertrauen.
Annegret Backes und Wilma Jansen nannten die vielfältigen Aktivitäten in St. Tönis und Vorst, angefangen von den Hilfestellungen bei vielen Veranstaltungen der Vereine über den Kindertreff bis zu den Seniorenfesten. Die Helfer leisteten 2008 insgesamt 3850 ehrenamtliche Stunden. Eine größere Unterstützung wünscht sich Wilma Jansen für das regelmäßige Treffen des Gesprächskreises von 27 an Krebs erkrankten Frauen. Seit 19 Jahren leiten Helene Heintges und Wilma Jansen diese Krebsnachsorge-Gruppe: "Auch räumlich wird es bei uns immer enger."
Mehrmals wurde der Wunsch geäußert, den relativ hohen Altersdurchschnitt der aktiven Mitglieder zu verjüngen. Eine Kindergruppe gibt es beim JRK Vorst. "Es wäre schön, wenn wir auch eine Jugendgruppe hätten", sagt Karl Mersmann. Er gibt nähere Informationen, Ruf 02156/8138. Einmal mehr hatte Rolf Höfer gut gewirtschaftet. Er beklagte allerdings etwas den Rückgang der Spendengelder bei den Haus- und Straßensammlungen.