Tönisvorst: Feuerwehr - Wechsel an der Sp(r)itze
Hermann Snellen ist als Stadtbrandmeister verabschiedet, Rolf Peschken als Nachfolger begrüßt worden.
Tönisvorst. Mal angenommen, letzte Nacht hätte es einen größeren Brand gegeben, so gegen 23 Uhr, irgendwo in Tönisvorst. Weiter angenommen: Die Löscharbeiten hätten mehrere Stunden gedauert. Dann wäre die Freiwillige Feuerwehr mit ihrem Chef Hermann Snellen ausgerückt und mit ihrem Chef Rolf Peschken wieder zurück gekommen - theoretisch jedenfalls.
Mit Beginn des heutigen Tages wurde der Wechsel an der Sp(r)itze vollzogen, die beiden Hauptakteure bekamen ihre jeweiligen Urkunden aus den Händen von Bürgermeister Albert Schwarz. Einen offiziellen Akt mit viel Publikum wird’s nächste Woche Freitag geben.
Während Hermann Snellen erleichtert ist, diesen Job nicht mehr zu haben (die WZ berichtete), freut sich Rolf Peschken auf die neue Aufgabe. Bis jetzt ist der 46-Jährige Angestellter bei der Stadt als hauptamtlicher Gerätewart für die Feuerwehr. Künftig rollt eine richtige Lawine an Arbeit auf ihn zu.
"Die Alarmpläne für Antoniuszentrum und Krankenhaus müssen aktualisiert werden", nennt Peschken einen wichtigen Job, den er zu erledigen hat. Er muss sich um Dinge kümmern wie Ausschreiben und den neuen Brandschutz-Plan. Außerdem müssen Einsätze dokumentiert werden und, und, und.
Was Peschken besonders am Herzen liegt: "Es müssen mehr Feuerwehrleute aus dem öffentlichen Dienst kommen." Es gibt definitiv kein Nachwuchsproblem bei der Tönisvorster Feuerwehr. Aber, tagsüber existieren Engpässe. Die Freiwilligen arbeiten nicht am Ort, können logischerweise nicht mal eben zum Brandeinsatz fahren.
Peschken ist seit 25 Jahren in der Feuerwehr. Der Mann ist verheiratet mit Susanne Peschken, die Söhne sind ebenfalls aktiv im Löschzug. Die Familie hat ein gemeinsames Hobby: Alle vier tauchen leidenschaftlich gerne, bevorzugt im Roten Meer. Über seinen Vorgänger sagt er: "Hermann Snellen ist für mich wie ein großer Bruder. Und das wird auch so bleiben."