Willich: Pro2 - Ein Kraftprotz für mehr als 300.000 Euro
Die Firma Pro2 aus Willich hat sich für besonders schwere Gewichte einen Stapler gekauft.
Willich. Wenn eine Firma sich mit der Planung und Produktion von Anlagen befasst, die schon mal Containergröße und ein dazu passendes Gewicht erreichen, gehen die fertigen Produkte nicht im Kombi oder Kleinlieferwagen vom Hof - logisch.
Gut, wenn ein Unternehmen dann über entsprechende Transportfahrzeuge verfügt - und über einen Stapler, der Tonnen schwere Gewichte heben kann wie der Normalbürger einen Kasten Bier. Jetzt kam auf dem Gelände der Firma "Pro2" der frisch angeschaffte "Stacker" zum Einsatz: Das rote, gewaltige Gefährt hob den rund 12,20 Meter langen Container, der ein Deponiegasmotorenaggregat enthält, 28 Tonnen wiegt und nach Antwerpen gebracht werden soll, in Sekundenschnelle mühelos auf den Tieflader.
Der im Stahlwerk Becker beheimatete Konzern Pro2 stellt Anlagen im Geschäftsfeld dezentrale Energietechnik und Bioenergie her. Das reicht vom global agierenden Stromkonzern bis hin zum einzelnen Landwirt. Blockheizkraftwerke mit Gasaufbereitung, Hochtemperaturfackelstationen, Verdichteranlagen, Anlagen oder auch Anlagen zur Sondergasverwertung gehören in die Angebotspalette, und die fertigen Produkte, ob komplette Anlagen im Container oder auch nur Module, wurden bisher über eigens angeliehene Kranwagen auf Transporter gewuchtet.
Jetzt nicht mehr, erklärt Thomas Dürhager, Assistent der Geschäftsleitung: Pro2 hat den erstaunlich wendigen Linde-Stapler, der selbst 71 Tonnen wiegt und bis zu 45 Tonnen bewegen kann, für eine Summe "jenseits der 300.000 Euro" gekauft.
Eine Investition, die sich zügig amortisieren wird, ist sich Dürhager sicher: Das nicht nur unter dem Aspekt der derzeitigen Wirtschaftslage beeindruckend gut laufende Geschäft mache eine Reihe solcher Transporte pro Woche nötig, und die Mietkosten für entsprechende Kräne seien nicht unbedingt im Kaffeekassenbereich angesiedelt.
Zumal mit dem neuen Stapler, (335 PS, 22 km/h) gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden können. So gehören verkehrstechnische Probleme der Vergangenheit an. In der Vergangenheit wurde es auf der Maschinenhausstraße auf der Rückseite des Firmengeländes ab und an mal eng, wenn externe Kranfahrzeuge anrückten - das ist jetzt vorbei.
Pro2 hat sich vor geraumer Zeit an der Gießerallee ein Grundstück von 17.600 Quadratmetern reservieren lassen, um dem Bedarf an größeren Hallenkapazitäten und einer möglichen Produktions- und Lagerkonzentration am Stammsitz in Willich gelassen entgegen sehen zu können.