Tönisvorster Hilfe führt Nummernsystem ein
Tönisvorst. Um die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige alle 14 Tage zu entzerren, hat die Tönisvorster Hilfe ein Nummernsystem eingeführt. Damit sich auf der Straße keine langen Schlangen bilden, werden die Berechtigten in drei Gruppen eingeteilt, die um 11.30, 12 und 12.30 Uhr Lebensmittel erhalten.
Menschen mit Handicap oder Rollatoren werden grundsätzlich in der ersten Gruppe bedient. Der Anteil der Deutschen und der Migranten hält sich nach Information des Vorsitzenden Jürgen Beyer mit 50 zu 50 im Gleichgewicht. In Essen hat sich die Tafel entschlossen, keine Berechtigungsscheine mehr an Nicht-Deutsche auszuteilen, weil dort der Anteil von Migranten und Flüchtlingen über 70 Prozent gestiegen war und viele junge Männer ältere Frauen und alleinerziehende Mütter verdrängten. In Tönisvorst ist die Situation nicht mit Essen vergleichbar. Zwar blieben einige alte Kunden aus, aber ein Gedränge bei der Ausgabe von Lebensmitteln habe man durch das Nummernsystem verhindern können. Es gab auch Frauen, die zugunsten von Flüchtlingen verzichtet hätten, mit den Worten: „Die haben es nötiger. Ich komme nicht mehr.“ Es kommen mehr Frauen als Männer zur Essensausgabe am Marienheim. hb