Anrath Trafohäuschen wird Notschlafstelle: Fan der Idee werden und Geld spenden
Streetworkerteam von Willich sucht Unterstützer für das Projekt an der Jakob-Krebs-Straße.
Anrath. Für ein ungewöhnliches Projekt wirbt Willichs Streetworkerteam um Fans, Klicks und Unterstützung: Es geht um die Herrichtung einer Notschlafstelle in einem nicht mehr genutzten Trafohaus an der Jakob-Krebs-Straße. Mit Hilfe einer von der Volksbank unterstützten Crowdfundingaktion soll sie eingerichtet werden.
Die Streetworker haben beobachtet, dass der Bedarf für eine Notschlafstelle in den letzten Jahren immer größer geworden ist (WZ berichtete). Häufig trifft es junge Erwachsene bis 25 Jahre, die kurzfristig aufgenommen werden müssen, weil sie zu Hause von den Eltern rausgeworfen wurden. Die Unterbringung in der Pädagogischen Ambulanz ist aufgrund ihres Alters nicht mehr möglich. Oft übernachten sie dann auf der Straße.
Für Willichs Streetworker ein unhaltbarer Zustand: „Wir wollen eine Notschlafstelle vorhalten, um kurzfristig Hilfe leisten zu können“, so Tatjana Krafczyk. Aufnahme und Unterbringung der jungen Volljährigen in der Notschlafstelle würde über die Streetworker erfolgen, maximal sechs Wochen kann man hierbleiben, in dieser Zeit wird mit den jungen Menschen nach neuen Perspektiven gesucht (Suche einer Wohnung etc). Auch die Betreuung der Notschlafstelle erfolgt durch die Streetworker.
Nun bestünde die Möglichkeit, das Trafohaus an der Jakob-Krebs-Straße schräg gegenüber des Streetworkbüros im Café Rampenlicht zu nutzen. Es befindet sich allerdings noch in einem desolaten Zustand. Baumaßnahmen stehen an: Hausanschlüsse, Wasser, Strom, Kanal, Fenster, Heizung, neue Tür und Innenausbau. Baugenehmigung und Nutzungsänderung liegen vor. Der Ausbau könnte beginnen.
„Könnte“ - denn dafür braucht es Unterstützer: Hinter dem Projekt steht auch der Verein „Gutes beginnt im Kleinen“, der sich auf vielen Ebenen für Jugendliche und junge Menschen in Anrath und Umgebung engagiert. Gemeinsam mit dem Verein wollen die Streetworker das Projekt realisieren. Sie setzen auf die Möglichkeit des Crowdfundings: Auf der entsprechenden Seite der Volksbank gibt es weitere Infos zum Projekt, wie man zunächst klickend (kostenlos) Fan werden und das Projekt so in die Finanzierungsphase bringen kann, wie das Ganze konkret unterstützt werden kann - wobei es hier sogar eine „Erfolg oder Geld zurück“-Klausel gibt: Kommt das Projekt nicht zustande, erhalten Spender ihr Geld zurück.
Weitere Infos geben Tatjana Krafczyk (0173/5225638) und Marion Tank (0172/2611081).