Umgestaltung des Ortskerns: Kaum Kritik an Plänen

Bei der Umgestaltung des Anrather Ortskerns wünschen sich die Bürger nur in Details noch Änderungen.

Anrath. Die anstehende Ortskernsanierung in Anrath stößt auf großes Interesse. So war eine Bürgerversammlung zu diesem Thema in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums gut besucht. Die Verwaltung stellte die Entwurfsplanung vor und nahm Detailkritik entgegen. Insgesamt war die Resonanz positiv.

Stadtplaner Steffen Beierlein ging ausführlich auf die Planungen ein. Die sehen unter anderem vor, dass die Kirche nicht mehr umfahren werden kann und dass im nördlichen Bereich ein kleiner Kreisverkehr entsteht.

Kritisiert wurde vereinzelt die Verlegung der Buslinie 38. Bernd Straeten, Anwohner der Hausbroicher Straße, plädierte dafür, die Busse weiterhin in beiden Richtungen über die Neersener Straße zu führen und die Zeitfenster so einzurichten, dass sie sich möglichst nicht in diesem engen Bereich begegnen. Für diesen Vorschlag gab’s Applaus.

Nur Friedel Kluth erinnerte an die großen Verkehrsbelastungen, die die Anwohner der Neersener Straße zu ertragen hätten.

Frieder Nöhles beklagte, dass durch die Planung die großen Verkehrsströme nicht aus Anrath herausgehalten würden. „Der Anteil des Durchgangsverkehrs ist vergleichsweise gering“, gab die Technische Beigeordnete Martina Stall zu verstehen.

Beierlein berichtete, dass im Bereich Volksbank/Viersener Straße/Jakob-Krebs-Straße eine Platz mit Aufenthaltsqualität entstehen soll — hier wird Tempo 7 km/h gelten. Trotzdem forderten Anwohner einen Zebrastreifen, der bisher nicht vorgesehen ist. „Der Verkehr wird deutlich verlangsamt“, versprach Stall. Sie musste einräumen, dass rund um die Kirche die Zahl der Parkplätze von jetzt 55 auf 47 zurückgehen wird.

Die Eigentümer der Immobilien an Viersener Straße, Kirchplatz und Schottelstraße werden mit 50 Prozent der Kosten der Gehwege und mit 30 Prozent der Kosten für die Fahrbahnen zur Kasse gebeten werden. Dazu wird es eine separate Info-Veranstaltung geben. 2015 werden die Beitragsbescheide zugestellt.