Ungewöhnliches Architektur-Objekt
Ausgefallene Architektur, hilfreiche Azubis und ein Ritter in der Schule sorgen für Aufsehen.
Willich/Tönisvorst. Ein ungewöhnliches Architektur-Objekt zieht in St.Tönis die Blicke der Besucher auf sich. An der Ecke Südstraße/Bremmental wird es Betrachter schwarz vor Augen, denn der dortige Neubau ist komplett in Schwarzgrau gehalten. Und auch die Form ist eher ungewöhnlich — zumindest für Häuser am Niederrhein.
Dem Vernehmen nach handelt es sich um ein High-Tech-Haus, das ein Architekt aus St. Tönis geplant hat. Darin soll der Schwiegersohn eines stadtbekannten Politikers wohnen.
An dieser Stelle war schon öfter die Rede von ganz besonderen Leistungen, die manche Firmen in Sachen Service vollbringen — guten oder schlechten. Ein Beispiel der letzteren Art liefert derzeit die Firma Samsung. Von der hatte die Neersenerin Annabelle Deutschmann (Name geändert) ein Handy gekauft. Das war vor knapp vier Jahren. Von Beginn an ärgerte sich die technisch nicht unbegabte Frau über einige Umständlichkeiten, die sie nicht abstellen konnte.
Eine telefonische Kontaktaufnahme scheiterte (was ja angesichts der Tatsache, dass es um ein Handy geht, schon skurril genug wäre), also schrieb Frau Deutschmann eine Mail. Hier könne es schon einmal dauern, bis so etwas beantwortet werde, hatte es geheißen, als die Frau die Mail losschickte. Dass sich nach vier Jahren allerdings immer noch niemand gemeldet haben könnte, hätte die Frau nicht gedacht. Jetzt rechnet sie mit einer Antwort nicht vor dem St. Nimmerleinstag.
Manchmal ist es schon seltsam, was E-Mail-Absender so alles veröffentlich haben wollen. Beispiel gefällig? Da meldet sich letzte Woche via E-Mail ein Magnus Schlichtig (Wohnort nicht bekannt) und teilt der Redaktion Willich/Tönisvorst mit, dass am 9. Oktober ein Symposium stattfindet.
Der Inhalt: Es geht um den Kammerton — Sie wissen, das ist in der Musik das a mit einer Frequenz von 432 Hertz. Ort des Seminars ist Kirchzarten, das ist in der Nähe von Freiburg und eindeutig nicht im Kreis Viersen. „Warum uns der Sonnenton 432 Hz gesundes Musik-Erleben und kosmisches Wachstum schenkt“, heißt es in der Einladung. Hintergrund ist, der Mann möchte, dass dieser Ton korrigiert wird.
„Darf ich Sie als Leiter Ihres Institutes ersuchen, zur Aufklärung und Korrektur des internationalen Kammertons das Ihnen Mögliche zu tun“, appelliert Herr Schlichtig an die WZ. Sie merken, da stecken viele Informationen drin. Nur folgende nicht, die man in eine Frage kleiden könnte: Wer will das eigentlich wissen? Der Stadtflüsterer zuckt mit den Schultern und vermutet: „Keine Sau!“
Von Informationen, die keiner braucht, zu Fakten, die man gerne genutzt hätte, wenn Sie denn rechtzeitig verfügbar gewesen wären. So jedenfalls stellte es sich dem an diesem Tag reizbaren Redakteur dar. Da meldete sich Montag letzter Woche um 9 Uhr eine Schule aus Tönisvorst mit einer Mail und teilte der Redaktion mit, dass eine Veranstaltung, nämlich ein Sponsorenlauf, um 8 Uhr begonnen habe.
Und bat dann auch noch, darüber zu berichten. „Das geht nicht“, grummelte der verärgerte Redakteur. Höchstens, wenn man sich in ein Raumschiff setzen und mit Überlichtgeschwindigkeit losfliegen würde. Aber das ist höhere Physik, die wird an einer Grundschule logischerweise nicht unterrichtet.“ Die überraschende Auflösung: Der Sponsorenlauf war versehentliche eine Woche zu früh angekündigt worden — und der WZ-Mann durfte sich beruhigen.
Seit einigen Tagen ist in der neuen Sparkasse an der Hochstraße in Schiefbahn für vier Wochen alles anders. Anstelle von Geschäftsstellenleiter Rainer Decku und seiner Belegschaft treffen die Kunden auf ganz junge Gesichter und erleben auch die ein oder andere Überraschung: Die Azubi-Geschäftsstelle 2013 hat begonnen.
Zehn Auszubildende aus dem dritten Lehrjahr führen die Sparkasse bis 2. August eigenverantwortlich und in eigener Regie. Dabei wird es noch eine ganz besondere Überraschung geben, erläutert der junge Filialleiter Michael Pasch: „Da die Landbäckerei Stinges einverstanden war, dass wir in ihrer Filiale den Kunden das kontaktlose Bezahlen demonstrieren dürfen, sind wir auf die Idee gekommen, an die Willicher Tafel Backwaren spenden.“
Im Verbund mit Stinges wird es in der Lebensmittelausgabe der Willicher Tafel am Dienstagnachmittag in Schiefbahn jetzt während der vier Wochen der Azubi-Geschäftsstelle also auch Landbrötchen, sponsored by Sparkassen-Azubis, geben.
Psst! Diese Meldung passt nun ganz und gar nicht in ein Stadt-Geflüster. Denn leise, davon kann man getrost ausgehen, ist es hier nicht zu gegangen. Es schepperte und klapperte nämlich in der Aquarienhalle beim Musical „Ritter Rost“ in der Astrid-Lindgren-Grundschule in Schiefbahn.
Eine herrliche Aufführung der Kinder für Kinder — und Erwachsene. Denn auch sie waren zum Mitmachen aufgerufen. Sie sollten mit roten Tüchern für das Feuer vom Drachen Koks winken und dann auch noch mit Besteck auf Konservendosen klappern. Diese Blechmusik war ein Riesenspaß. Ein „Psst. Leise!“ wurde da garantiert nicht geflüstert. Und deshalb, liebe Leser, gehört das eigentlich ja auch nicht hierher.
Es ist wunderschön im Garten der Familie Rauthe, die an der Moosheide in Willich wohnt. Davon hatte sich unlängst der Stadtflüsterer höchstselbst überzeugen können. Dennoch hat der Hausherr einige typische Problemchen, die so ein Gartenbesitzer mit sich herumschleppt.
Weshalb sich Erich Rauthe an den WDR wandte. Der hat in seiner Lokalzeit ein offenes Ohr für so etwas und schickt gleich einen Reparatur-Trupp los, der hilft. Bei Rauthes geschieht das ab heute Nachmittag.