Ein Heidenspaß für Kinder
Beim Kinderfest der Sebastianer wurden Justin Heier und Nele Meller neue Kinder-Könige.
Schiefbahn. Gut 80 Kinder — deutlich mehr als im Vorjahr — schossen am Samstagnachmittag mit der Armbrust und absolvierten einen Spieleparcours. Ihr Ziel: Kinderschützenkönig beziehungsweise -königin der Schiefbahner St. Sebastianer zu werden.
Justin Heier sollte sich gegen die männliche Konkurrenz durchsetzen, seine Minister heißen Lasse Meller und Jan Oldess. Als Kinderschützenkönigin ließ sich Nele Meller in einem prächtigen Kleid mit der Kutsche fahren. Ihre Ministerinnen: Katja Flatters und Karolina Grabowski.
Wie immer hatten die Ehrenzüge des Schützenkönigs das Spektakel organisiert. Das waren diesmal „Joot dropp“ und „Jröne Jonges“. Klaus Empt und Ludwig Flatters hatten die meisten Arbeiten geleistet. Ihr Einsatz sollte sich gelohnt haben: Die Resonanz war groß, das Wetter hervorragend — das Kinderschützenfest ist auch für die Erwachsenen eine willkommene Gelegenheit, zwischen Schützen- und Oktoberfest miteinander zu kommunizieren.
Wegen des Willicher Schützenfestes sorgte diesmal nicht „Germania Willich“ für die schützenfesttypischen Klänge, sondern „Frisch voran Wevelinghoven“ mit 17 Musikern. Der Jüngste, Maurice Rohde (9), hätte sich auch als Kinderschützenkönig bewerben können.
Er hat nicht mitgezählt, wie oft er sich am Samstagnachmittag gebückt hat: „Jröne Jonge“ Hans-Peter Haeser musste die mit Sand gefüllte Socke unzählige Male aufheben. Mit ihr mussten die Kids auf eine Fläche ziele — ein Treffer sorgte bei der Mohrenkopfwurfmaschine dafür, dass ein kleiner Mohrenkopf auf den kleinen Werfer zuflog.
Kleinkinder nahm Schützenkönig Friedhelms Kamps auf die Schulter — er zielte dann selber mit der Sandsocke. Diese Disziplin floss nicht in die Wertung ein. Frank Rütten, Schießmeister der Schiefbahner Bruderschaft, ließ diesmal Jungs und Mädchen mit der Armbrust schießen - bislang schossen Jungs mit der Laserpistole. Tobias Titze (7) zeigte seinen Schwestern Christian und Clara, beide drei Jahre alt, wie man richtig punktet. Aber die Mädchen verzichteten aufs Schießen — vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr.
Nur etwas für Könner: An einer Station mussten die Kinder mit einem dicken Strohhalm ein Smarties ansaugen und in einem anderen Teller ablegen. Geschicklichkeit war auch beim Wasser-Hindernislauf gefragt. Als sich die Majestäten fertig machten, stand Hubert Pillen aus Korschenbroich schon mit Pferd Lucie (19) und seinem über 60 Jahre alten, ehemaligen Jagdwagen bereit. Über Bruchstraße, Grabenweg und Barschbleek ging der bunte Zuge, den die Wevelinghovener musikalisch begleiteten. rudi