Dankeschön-Party bei Plan A
Der Willicher Verein hat die Wohnanlage an der Osterather Straße mitgeplant. Es gibt eine Warteliste.
Willich. „Es ist schön, wenn man in den Wäschekeller geht und man kann dabei schon mit den Nachbarn reden.“ Das sagte Marlies Haines am Freitag. Die 74-Jährige zog als eine der letzten Mieter Mitte Juni in das große Wohnhaus an der Osterather Straße 4.
Seit Ende März lebt Gisela Duinmeyer (72) dort. Auch sie strahlte über das ganze Gesicht und meinte: „Ich bin sehr glücklich und zufrieden.“ Duinmeyer ist seit langem die Vorsitzende des Vereins „Plan A“. Der hat sich dafür eingesetzt, dass in Willich ein generationsgerechtes Wohnen in der Gemeinschaft möglich ist.
Nachdem alle 18 Wohnungen für die Alleinstehenden oder Ehepaare belegt sind, fand am Freitag so eine Art Dankeschön-Party statt. Mit den Sponsoren, den Bewohnern und weiteren wichtigen Wegbegleitern.
Darunter Marita Gentsch vom Freiwilligenzentrum (Duinmeyer: „Ohne sie gebe es das Wohnhaus nicht“), Hans Kothen („Er hat uns wichtige Türen aufgestoßen“) oder Vertretern der städtischen Grundstücksgesellschaft.
Natürlich war neben MdB Uwe Schummer oder Willichs Bürgermeister Josef Heyes auch die Gemeinnnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) des Kreises Viersen dabei, sie war durch Vorständler Dieter Thelen vertreten.
Die GWG hatte den Bau auf drei Ebenen mit rund 2,1 Millionen Euro möglich gemacht. „Wir haben vor wenigen Tagen sogar schon mit unseren Grillmeistern Helmut Hülser und Jürgen Ruge angegrillt“, sagte draußen der Anrather Klaus Maasen, der mit seiner Ehefrau Karin auf der ersten Etage wohnt.
Sein Nachbar ist Charly Röttgen (75), Vorsitzender des Seniorenbeirates und seit etwa zwei Jahren Witwer: „Ich suchte was Kleineres, den Kontakt und die Gemeinschaft und das ist hier optimal.“
Am Freitag fanden einige Dankesreden im etwa 70 Quadratmeter großen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss statt. Dort trifft man sich bei jeder Gelegenheit. In einer Nische findet man auch Listen, in die sich die Bewohner eingetragen haben, so für gemeinsame Koch- und Gymnastikkurse, fürs Rommé- oder Canastaspiel. Am heutigen Samstag sind Ursula und Metin Arisoy mit sechs weiteren Bewohnern zu einer Tour nach Trier unterwegs.
Von Weitem ist das Haus durch den maigrünen Aufzugsschacht zu erkennen. „Wir wollten eigentlich den GWG-Prokuristen Ademola Segun, ein leidenschaftlicher Bayern-Fan, ärgern und da die Gladbach-Raute drauf machen“, sagte und schmunzelte Architekt Norbert Rennen. Die Raute hat man aber doch weggelassen.
„Es war stark, dass die GWG bei den vielen Abstimmungen und Gesprächen viele unsere Wünsche berücksichtigt hat“, sagt die zweite Vorsitzende von „Plan A“, Eva Joerrisen. Sie steht wie viele andere Mitglieder auf einer Warteliste für das womöglich zweite Projekt. Noch ist dies aber überhaupt nicht konkret.