Viel Spaß mit dem 50. Prinzenpaar der KJG
In der Schiefbahner Kulturhalle war die Stimmung am Wochenende bestens. Der Karneval der Jungen Gemeinde war ein Erfolg.
Schiefbahn. Der Karneval der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) St. Hubertus ist immer auch ein Bekenntnis zur Heimat — das war am Wochenende nicht anders. Am Freitag kamen rund 220 zum größten Teil bunt verkleidete Jecken in die Kulturhalle, am Samstag waren es dann noch einmal 20 mehr. Sie erlebten unter anderem Premieren, eine gesunde Mischung aus Büttenreden, Sketchen und Musik sowie das 50. KJG-Prinzenpaar.
Bei der KJG ist es eine Ehre, zwei Tage lang Prinz und Prinzessin zu sein. Dirk Reiners hatte schon lange Lust darauf gehabt — was dem 36-jährigen Industriekaufmann fehlte, war eine Prinzessin an seiner Seite. Die fand er jetzt mit Angie Göllner, einer „großzügigen Leihgabe“ von Frank Göllner, erprobt sowohl im Sommer- als auch im Winterbrauchtum in höchsten Ämtern. Dirk und Angie waren jetzt übrigens das 50. KJG-Prinzenpaar.
Zum letzten Mal führte Matthias Kaulen durch das Programm, Maurice Schipanski wird sein Nachfolger werden.
„Du bist Schibbahn“, tönte es in der Kulturhalle. Die „Gänsejonges“ bringen das Schiefbahner Lebensgefühl rüber, indem sie bekannte Lieder umtexten — sie waren wieder die Patrioten des Abends.
Noah Sobiech trat als „Bademeister Jupp“ auf, berichtete von der Willicher „De Bütt“. Dass er seinen Arbeitsplatz fand, war so selbstverständlich nicht: Wenn er „Willich“ ins Navi eingab, lautete das Ergebnis „Will ich nicht“.
Die „Flimmflämmkes“ verstecken sich längst nicht mehr im Schwarzlicht: Sie sind der hoffnungsvolle Nachwuchs für die KJG und begeisterten jetzt mit ihrer flotten Choreographie.
Wenn man schon die Tochter des mittlerweile im Ruhestand befindlichen Stadtsekretärs Schorsch, viele Jahre verkörpert von Stefan Flatters, ist, dann ist es naheliegend, dass entsprechende Narren-Gene vererbt wurden. Im vergangenen Jahr traten Vater und Tochter Katja gemeinsam auf, jetzt trug die 15-Jährige eine lange Büttenrede in Reimform vor. Gestik, Mimik, alles stimmte, von Nervosität keine Spur. Freche Reime wie „mein Vater ist ein Mann, der für sein Verhalten oft nichts kann“, werden garantiert nicht zu einer Taschengeldkürzung führen, stammen sie doch aus der Feder von Stefan Flatters.
„HighFive“ versteht es, erfolgreiche Fernsehformate auf Schiefbahner Verhältnisse herunterzubrechen. Während im vergangenen Jahr Tiere ein Zuhause suchten, lachten die Zuschauer diesmal über eine lokale „Herzblatt“-Version. Prinz Dirk Reiners war einer der Kandidaten, die es unter die Haube zu bringen galt. Max Engels gefiel als forscher, aber leicht schusseliger Moderator, der statt Christiane immer Christine sagte — gemeint war Christian Mertens, der als laszives Funkenmariechen auf Partnersuche ging. Seine, respektive ihre Vorstellung vom Traumpartner: „Er muss so gut gebaut sein wie Peter Kirchkamp.“