VMC 1820 Willich: Kraftvolles Konzert des Männerchores
Viel Applaus bescherten die Gäste Sängern und Musikern in St. Katharina.
Willich. "Macht hoch die Tür..." Während Samstagabend der Wind draußen ungemütlich wehte, wurde in die Pfarrkirche St.Katharina eine adventlich-gemütliche Stimmung gezaubert. Das gelang dem Vereinigten Männerchor 1820 Willich (VMC), der mit fast 50 Sängern nach zehn Jahren wieder ein vorweihnachtliches Konzert organisierte.
In seiner Begrüßung in der ausverkauften Kirche - 400 Freunde des VMC und der Chormusik füllten das Kirchenschiff - erinnerte der Vorsitzende Michael Atsuki an ungewöhnliche Bilder, die man bei den Proben erlebt habe. So habe man im Sommer bei bis zu 30 Grad in kurzen Hosen und Flip-Flops Weihnachtslieder geprobt.
Jetzt wurden die unter der Leitung von Daniel Schaaf einstudierten Lieder von den VMC-Sängern selbstverständlich im Anzug gesungen, Jahreszeit und Anlass entsprechend. Das Programm wurde vom aufmerksamen Publikum mit den ersten Tönen angenommen. War man doch schon von Linus Schleupner an der Orgel auf den festlichen Rahmen eingestimmt worden.
Schleupner spielte weitere klassische Weisen an der großen Orgel und bekam reichlich Applaus. Musikalischer Mittelpunkt war aber der VMC, der mit "Oh Heiland, reiß die Himmel auf" im Satz von Hans Förster kraftvoll in das Programm einstieg. Nicht auf die klassische, vorweihnachtliche Literatur hatten sich die Chorherren, die von Barbara Uhling am Klavier begleitet wurden, verschrieben. Eher selten zu hörende Stücke prägten das Programm des Abends. Viel Applaus gab es auch für "Hebe deine Augen auf" von F. Mendelssohn-Bartholdy oder "Heilige Nacht" von J.F. Reichardt. Weg von den klassischen Stücken ging man mit dem Programmabschluss, als man neben dem Lied des kleinen Trommlers im Satz von Wolfgang Lüderitz "Happy X-mas" von John Lennon und Yoko Ono mit deutschem Text sang. Stehender Applaus der Zuhörer war verdienter Dank für viele Proben.
Einzig schade war nur, dass bei dem Konzert diejenigen, die in den ersten Reihen saßen, nicht die Akustik im Kirchenschiff genießen konnten. Denn erst wer ein paar Reihen vom Altarraum weg saß, konnte die Wirkung der Stimmen richtig genießen.
Genießen konnten alle das Prima-Streichquartett aus Herford. Vier junge Streicher, Emmanuel Goldstein (Violine 1), Andrea Campiano (Violine 2), Kristina Panchenko (Viola) und Elena Kravels (Violoncello), ernteten heftigen Beifall. Mit dem "Te Deum" von Charpentier oder Brahms’ "Ungarischer Tanz Nr. 5" trafen sie den Geschmack des Publikums und bestachen durch ihr Können.
Für den Männerchor und viele Freunde war der Abend nach dem Konzert noch nicht vorbei. Das gelungene Konzert ließ man im Kaisersaal Schiffer ausklingen.