Vorst: Hunderte rufen Helau und schunkeln mit
Die Vorster KG Rot-Weiß feierte mit ihrem Zug auch ihr 33-jähriges Bestehen. Der Start verspätete sich wegen einer Prügelei.
Vorst. Frostige Temperaturen: Davon ließen sich die Vorster Jecken nicht abschrecken und zogen zu Hunderten am Nelkensamstag durch die Innenstadt. Zur Belohnung tauchte ab und an die Sonne für einen kurzen Moment auf und verkürzte die Wartezeit. Denn der Jubiläumsbiwak, zu dem die KG Rot-Weiß Vorst auf den Markt geladen hatte, verspätete sich. Um 11.11 Uhr stand die KG, die ihr 33-jähriges Bestehen feiert, alleine auf dem Platz.
Ein Programm gab’s trotzdem. Jürgen Schmitz, der durch das Programm führte, entlockte Dirk Hartwig, dem KG-Vorsitzenden einige Geschichten aus den närrischen 33 Jahren. Mariechen Carola Hartwig sowie die Tanzgarde der KG tanzten und die BZN Brass Band spielte dazu.
Voller war’s dann, als sich der närrische Lindwurm in Bewegung setzte. Es war zwar schon mal voller, aber es war auch schon mal wärmer. Der Zug hatte ein wenig Verspätung: Eine Prügelei an der Ecke Oedter/Süchtelner Straße rief die Polizei zum Einsatz. Und ohne diese konnte der Zug nicht starten.
Als der Narrentreck knapp eine Stunde später diese Ecke passierte, war sie wie in den Jahren zuvor schon mit Glasscherben übersäht und viele meist junge Zuschauer blickten aus glasigen Augen zu den Wagen.
Was sie verpasst hatten: Den in Thermohosen gepackten Kinderprinz JanI., der mit Prinzessin NinaI. kiloweise Süßigkeiten unters närrische Volk brachte. Ihr Wagen war ein großer "Zirkus Fliegenpilz" und die Begleitgarde der Tollitäten zogen als Fliegenpilze hinter dem Prinzenpaar her.
Andere Gruppen testeten mit Bällen, süßem Speck, Popcorn- und Chipstüten Wurf- und Fangkünste gleichermaßen. Die Kolpingsfamilie, die eine Bank mit vollem Safe suchte, verzauberte das närrische Volk mit Röschen. Keine Blumen hatten die Kehner Junggesellen, die feststellten "Nur die Harten kommen in den Garten". Die Truppe schunkelte sich schon vor dem Zug warm - auch so trotzte man den Temperaturen. Auch 24 behinderte Bewohner und Beschäftigte des Regionalen Begegnungs- und Beschäftigungszentrums von der Lindenallee zogen mit. Mit dabei auch wieder das Michael-Ende-Gymnasium, das eine mit Besen bestückte Gruppe dabei hatte. Den Zugweg hat man damit aber nicht sauber bekommen - dafür musste schon schweres Gerät eines Städtereinigers aus dem Nachbarort herhalten.
Nach dem Zug machten sich die meisten - einige Zuschauer waren noch auf Streit aus - mit ihren Bollerwagen auf den Heimweg. Die mitgebrachten Getränke waren ausgetrunken, Berliner und andere Naschereien aufgegessen.