Wahlefeldsaal: Neuer Eingang?

Die SPD schlägt vor, eine ganze Reihe von Maßnahmen zu prüfen.

Neersen. Nachdem Detlef Nicola in seiner Funktion als Vorsitzender der Karnevalsgesellschaft „Schlossgeister Neersen“ eine Demonstration mit fast 500 Teilnehmern zur Erhaltung des Wahlefeldsaales organisiert hatte, ist er nun auch politischer Ebene aktiv geworden: Als Geschäftsführer der SPD und Ratsmitglied hat er seine Fraktion mobilisiert und mit ihr ein Antragspaket zur Erhaltung des Wahlefeldsaales an die Verwaltung geschnürt.

Nicola fordert zunächst die Prüfung einer Verlegung des Eingangsbereiches des Wahlefeldsaales auf die Südseite. Dies hätte den Vorteil, dass die Geräuschkulisse im Eingangsbereich durch den Saal selbst abgeschirmt würde und nicht mehr das Haus der Klägerin belaste. „Dieser Umbau müsste aber weitestgehend über einen Zuschuss der Stadt finanziert werden“, so der SPD-Karnevalist.

Außerdem fordert Nicola, einen Zugang zum Wahlefeldsaal über das Gelände der Kirchengemeinde St. Maria zu prüfen. Hierzu sollten „umgehend Gespräche aufgenommen werden“. Der Besucherstrom mit der entsprechenden Lärmbelästigung würde somit nicht mehr das Haus der Klägerin tangieren.

Weiterin regt Nicola an, auf dem Grundstück eine höhere Mauer (Wunsch der Klägerin) zu ermöglichen. Der derzeitige Bebauungsplan sehe nur eine Höhe von 1,5 Meter vor. Dies reiche zur Lärmabschirmung nicht aus.

Als weitere Maßnahme fordert er, die Möglichkeit des Einbaus einer Schallminderung an der Hauswand des Seniorenwohnhauses Kaiser’s zu prüfen. Auch diese Kosten müsse die Stadt tragen. Ebenso müsse die Verwaltung die Möglichkeit einer Schallminderung auf dem Wahlefeld-Parkplatz prüfen. Die laute Pflasterung dort sei eine Auflage der Stadt an die Bruderschaft gewesen.

Nicola: „Da die Klägerin rechtlich im Vorteil ist, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die nicht nur ihr entgegenkommen, sondern auch dem Verwaltungsgericht signalisieren: Die Stadt ist bereit, alles zu tun, um die Situation zu entschärfen. Um zumindest einen Vergleich zu erreichen und damit den Wahlefeldsaal wieder als Veranstaltungsaal genehmigt zu bekommen, sind diese Maßnahmen dringend erforderlich.“