Mensa: Ein Viertel bleibt zu lange
Studenten haben analysiert, warum es so voll ist beim Mittagessen in der Gemeinschaftsmensa des St. Bernhard.
Schiefbahn. Wo hakt es in der Gemeinschaftsmensa auf dem Areal des St. Bernhard Gymnasiums? Wie können die Abläufe optimiert werden? Die Malteser hatten als Schulträger einen Prüfauftrag bei „aix solution“, einer Firma von Studenten der Hochschule Aachen, in Auftrag gegeben. Das Ergebnis wurde nun im Schulausschuss vorgestellt.
In der Mensa ist es nach Ansicht der St. Bernhard-Verantwortlichen zu eng, zu voll. Tobias Höfer und seine Kollegen von aix solution haben herausgefunden, dass 25 Prozent der Schüler nach Einnahme der Mahlzeit zu lange an ihren Plätzen sitzen bleiben.
Sehr zügig erfolgten dagegen die Essensausgabe und der Kassiervorgang. Ebenfalls positiv: 85 Prozent der befragten Schüler finden das Essensangebot sehr gut bis gut. 23 Prozent bemängeln jedoch, dass nicht alle Speisenangebote für alle verfügbar seien, beispielsweise der Schokoladenpudding. Laut Höfer ist hier keine Besserung in Sicht, weil eine Frischeküche bei schwankenden Nutzerzahlen nicht zu viel auf Verdacht kochen kann.
Die Studenten schlagen vor, die Anordnung von Tischen zu verändern. Sinn mache es außerdem, wenn Lehrer in der Mensa Aufsicht führten. Die Analyse belegt, dass in der letzten halben Stunde der Mensa-Öffnungszeiten noch über 100 Schüler einen Platz finden können.
„Ich bin etwas enttäuscht, habe heute eigentlich nichts Neues gehört“, sagte Franz-Josef Stapel (FDP). „Uns haben Sie nicht enttäuscht“, erklärte dagegen Bernd Sporckmann (CDU). Die Aachener hätten interessante Vorschläge gemacht wie etwa den, Ein- und Ausgang zu tauschen, um den Andrang in Spitzen besser bewältigen zu können. „Wir haben sehr viel ablesen können aus der Untersuchung“, sagte Margret Peters, Leiterin des St. Bernhard Gymnasiums.
Sie kündigt nun Gespräche des Trägers mit dem Mensa-Betreiber und mit der Willicher Stadtverwaltung an. Mit Schülern, Eltern und Lehrern werden die Ergebnisse der Analyse zeitnah in der Schulkonferenz erörtert. Vielleicht könne an kleineren Stellschrauben schon bis Ende Januar gedreht werden. „Langfristig streben wir die Lösung an, dass die Kinder ihre Taschen und Mäntel einschließen können, die Sachen also draußen bleiben können. Auch das erspart unnötige Wege in der Mensa.“ Das Tauschen von Ein- und Ausgang sei schon lange ein Wunsch der Schule, sagt Margret Peters. Bevor dieser Schritt erfolgen könne, müsse man aber in Ruhe mit dem Caterer die Folgen bedenken.
In einem Jahr, kündigt die Schulleiterin an, sollen die Abläufe in der Mensa noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden — höchstwahrscheinlich wieder durch die Studentenfirma „aix solution“. Peters: „Dann isst hier auch unser letzter fehlender Ganztags-Jahrgang und der zweite Gesamtschuljahrgang.“