Was dürfen neue Möbel für den Rat kosten?
Das Umfrage-Mobil der Westdeutschen Zeitung steht an der Hochstraße.
Tönisvorst. Eines steht fest: Das wird nicht billig. Diese Prognose kann man bedenkenlos wagen, wenn es um die neue Möblierung für den Ratssaal im alten St. Töniser Rathaus geht. Bekanntlich ist die Einrichtung in die Jahre gekommen und irgendwann muss die Politik eine Entscheidung fällen, ob das Mobiliar nun erneuert oder eventuell restauriert werden soll.
Fakt ist: Gebraucht werden die Möbel nur noch von den politischen Gremien, bekanntlich soll die Nutzung des Saals durch Vereine ja auslaufen. Das mag in der Sitzung des Liegenschaftsausschusses vergangene Woche eine Rolle gespielt haben, als konkrete Zahlen auf den Tisch kamen.
Die Kosten für eine Neumöblierung schätzt Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten auf 60 000 bis 100 000 Euro. Da war bei der Politik ein heftiges Zurückzucken die Folge.
Was kostet eine Renovierung? Nun, die Kosten liegen — wenn man nur eine Reparatur zugrunde legt, bei rund 8200 Euro. Würde man die Stühle neu aufpolstern lassen, schlüge das mit rund 23 000 Euro zu Buche. Für eine neue Lautsprecher- und Mikrofonanlage müsste man zudem 34 000 Euro veranschlagen, hieß es. Hier scheint der Bedarf am dringendsten.
Immer wieder hört man von Sitzungs-Gästen, die auf der Empore Platz nehmen, dass man dort oben kein Wort verstehen könne. Die Politik hat das gesamte Thema zunächst in die nächste Wahlperiode geschoben. Das sei Aufgabe des dann neu gewählten Rates. Die Stadtverwaltung soll nun zunächst ein Konzept erarbeiten.
Was also tun? Klar ist auf der einen Seite, dass man für die „gute Stube“ nicht unbedingt zu Ikea fahren sollte. Auf der anderen Seite: Das vorhandene Mobiliar ist zwar 30 Jahre alt, aber von klassisch-deutscher Qualität, sprich: Es hält. Und, auch das sagen viele Menschen in der Stadt: Das Mobiliar in den Schulen sei erheblich schlechter.
Die WZ schickt ihr Umfrage-Mobil in die Stadt. Wie stehen Sie zu dem Thema? Neu kaufen, renovieren oder vielleicht eine Zwischenlösung? Haben Sie vielleicht eine ganz andere Idee? Reporter Tom Krebs steht am Donnerstag, 22. November, von 10.30 bis 11.30 Uhr an der Hochstraße in St. Tönis. Er fängt dort Stimmen und Stimmungen ein.