Dunkle Jahreszeit: Laub, Winterreifen, richtiges Licht
Mit der dunklen Jahreszeit müssen die Menschen sich um einige Dinge verstärkt kümmern.
Willich/Tönisvorst. Bunte Blätter fallen von den Bäumen, dichte Nebelschwaden liegen morgens auf den Feldern, wenn es die Temperatur gerade so über den Gefrierpunkt geschafft hat — der Herbst ist da. Mit Beginn der „dunkeln Jahreshälfte“ verändern sich auch die „Bürgerpflichten“. Unsere Redaktion hat zusammengestellt, was für einen sicheren, sauberen und schönen Herbst notwendig wird — ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
„Eigentlich reicht es, zu warten, bis an den Bäumen keine Blätter mehr sind.“ Manfred Hox spricht aus, was viele denken. Zwar verkauft der Geschäftsführer des Unternehmens Land- und Gartentechnik Hox an der Mühlenstraße 133 in St. Tönis beliebte Laubsauger in allen Größen und Formen, doch er weiß auch, dass deren übermäßiger Einsatz die Nachbarn nervt.
„Wenn der breite Laubbesen nicht ausreicht, ist ein Laubsauger die richtige Wahl. Wir verleihen diese Geräte auch“, sagt Hox. Elektrisch betriebene Sauger gibt es ab 110 Euro, vom Kabel unabhängige, da benzinbetriebene Geräte, kosten 300 Euro und mehr.
Damit nicht genug: Auch Kehrmaschinen, Schnittwerkzeuge wie Teleskopsägen sowie Schneeschieber hat Hox auf Lager. „Den Langzeit-Dünger für den Rasen ist nicht zu vergessen“, ergänzt er.
Ebenfalls gut zu tun haben derzeit Stephan Köster und seine drei Mitarbeiter vom gleichnamigen Autohaus am Siemensring 49 in Willich-Münchheide. Der Wechsel von Sommer- auf Winterreifen wird langsam überfällig. „Die ersten Kunden lassen uns das Mitte Oktober machen“, sagt Köster. Die Montage gibt’s bei ihm nur auf Termin: „Da reichen 20 Minuten. Der Kunde bekommt einen Kaffee und alles geht recht zügig.“
Er lagert für rund 200 Kunden Reifen ein und weiß, dass viele beim Thema Reifenwechsel spät dran sind: „Das erste Eiskratzen ist nicht genug. Manche warten mit dem Wechsel, bis die Straßen erstmals glatt sind.“
Ebenfalls um Sicherheit geht es dem Anrather Zweiradhändler Jürgen Wingerath, dessen Geschäft sich an der Jakob-Krebs-Straße 10 befindet. „Wir fangen gerade mit unseren Herbst- und Winterchecks an“, sagt Wingerath. Diese sind zwar nicht verpflichtend, aber dennoch sinnvoll: „Es liegt in der Verantwortlichkeit der Eltern, dass ihre Kinder sicher auf dem Schulweg unterwegs sind“, sagt der Fachmann.
Er checkt den Gesamtzustand eines Rades, bevor er die Details prüft: Beleuchtung, Bremsen, Tretlager und Co müssen funktionieren. Gerade Autofahrer wissen, wie schlecht ein unbeleuchtetes Zweirad zu sehen ist. Umso wichtiger seien Nabendynamo oder Batterie-Licht. Wingerath: „Das ist erlaubt und allemal besser als ein schlecht montierter Seitenläufer-Dynamo.“ Sogar Spikes, also Winterpneus mit Nägeln, gibt es für Fahrräder — aber die sind in unseren Breitengraden verzichtbar.
Die Dunkelheit ruft leider auch Kriminelle auf den Plan. Deshalb weist die Polizei auch in diesem Herbst wieder zur Prävention auf. „40 Prozent aller Wohnungseinbrüche scheitern beim Versuch.“ Polizeisprecherin Antje Heymanns macht auf gut gesicherte Türen und Fenster aufmerksam.
Den Schlüssel umdrehen und nicht stecken lassen, keine Wertgegenstände offen oder von außen sichtbar liegen lassen, kein Fenster auf kipp lassen, wenn keiner zu Hause ist — die Tipps sind simpel, aber effektiv. „Die Polizei berät Sie gerne“, sagt Heymanns und verweist auf die örtlichen Vorbeugungs-Dienststellen. Derart vorbereitet, sind Herbst und Winter sicher, sauber und schön.