Fest in der St. Töniser Fußgängerzone St. Tönis genießt die „Weiße Nacht“
St. Tönis. · Bei dem Fest der Händlergemeinschaft „St. Tönis erleben“ am Freitag gab es dieses Mal kein Programm.
(wic) „Was ist denn hier los?“, wundert sich eine Passantin, die am Freitagabend eher zufällig mit dem Fahrrad durch die St. Töniser Fußgängerzone fährt. Tatsächlich bietet die einen für die jüngste Zeit ungewöhnlichen Anblick: Die Tische und Stühle der Eisdiele „Fontanella“, des Restaurants „Ravvivi“, des Cafés „Steeg“ und der Weinstube „Bacco“ sind voll besetzt. Auch am Imbissstand, der auf dem Rathausplatz Halt gemacht hat, und an der mobilen Crêperie bilden sich mitunter Menschentrauben.
Außerdem sind viele Geschäfte in der Innenstadt bis 22 Uhr geöffnet und locken mit Rabattaktionen. Der Besucherandrang in den Verkaufsräumen hält sich allerdings in Grenzen.
„Die Menschen haben die Freude am Shoppen noch nicht wiedergefunden“, sagt Melanie Barth-Langenecker von der Händlergemeinschaft „St. Tönis erleben“, die zur „Weißen Nacht“ eingeladen hat.
Dafür genießen es die Besucher des Festes aber sichtlich umso mehr, draußen zu sitzen, zu plaudern, einander zu treffen und wieder so etwas wie „Normalität“ zu erleben.
„St. Tönis erleben“ legte die Messlatte 2019 ziemlich hoch
„Es ist schön, dass so etwas wieder möglich ist“, sagt Marga Kaufmann, die mit zwei Freundinnen an einem Tisch vor Steegs Café sitzt. Allerdings hatten die Damen etwas mehr von der „Weißen Nacht“ erwartet: „Es ist schade, dass es gar kein Programm gibt.“ Darauf habe man wegen der Corona-Schutzauflagen verzichten müssen, erklärt Melanie Barth-Langenecker.
Tatsächlich hatte „St. Tönis erleben“ die Messlatte im vorigen Jahr ziemlich hoch gehängt. Die „Weiße Nacht“ 2019 war das erste Fest unter der Regie des neuen Vorstands. Ein acht Meter langer Stehtisch, geschmückt mit weißen Stofftischdecken und silbernen Kerzenleuchtern, ein mit weißem Belag ausgelegter Rathausplatz, auf dem Tanzvorführungen dargeboten wurden, mehrere kleine Bühnen mit A-Cappella-Gesang und Konzerten sowie weiß gedeckte Tafeln, die zum Verweilen einluden, hatte es damals in der Fußgängerzone gegeben. „Wir hoffen, dass das im nächsten Jahr wieder möglich ist“, sagt dazu Melanie Barth-Langenecker.