Wilde Müllkippen regen ihn auf
Reimer Martens hat als Landschaftspfleger viel zu tun.
Tönisvorst. „Sie müssen mal bei uns vorbei kommen. Wir haben verstärkt Ratten in der Garage.“ Direkt nach der Sitzung des Bau-, Energie-, Verkehrs- und Umweltausschusses sprechen Bürger Reimer Martens an. Der 51-Jährige ist seit September 2009 der für Tönisvorst zuständige Landschaftswächter. Jetzt hat der Ehrenamtler, der von der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises eingesetzt wird, einen Zwischenbericht seiner Arbeit abgegeben.
„Ich kann es nicht nachvollziehen, dass Einigen wohl ein Umweltbewusstsein total fremd ist“, regt sich Martens, der als Innenraum-Begrüner für ein Unternehmen arbeitet, über wilde Müllkippen auf. „Auf einer Waldfläche zwischen Anrath und Vorst haben wir einen abgerissenen Reitstall mit Unmengen von Pfosten, Verstrebungen und Balken gefunden.“ Der Fund wird den Behörden gemeldet.
Der Landschaftspfleger, der ebenfalls ehrenamtlich für den Nabu arbeitet, hat beim Bau des Krötenzaunes in der Laschenhütte ebenso mitgeholfen wie bei einer Steinkauzkartierung in St. Tönis und Vorst. „Leider geht die Zahl der Steinkäuze auch auf Tönisvorster Gebiet immer weiter zurück“, bedauert Martens, der die Zusammenarbeit mit den Landwirten und Jägern sucht.
Der Landschaftswächter berichtet von einigen Nachbarstreitigkeiten, mit denen er zu tun habe: „So regte sich zum Beispiel ein Nachbar darüber auf, dass ein anderer ohne jede Rücksprache die Grundstücksgrenze überschritten und dabei seine Bäume und Sträucher beschädigt hatte.“ In einem anderen Fall ist bei einer Rodung die Efeuhecke des benachbarten Grundstücks beschädigt worden. Der betroffene Nachbar stellte Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei.
Martens ist gerade für weitere vier Jahre von der Landschaftsbehörde als ehrenamtlicher Wächter eingesetzt worden.