Willich: Altes Wasserwerk wird zur Baustelle
Die Anfang 2009 erstmals verkündeten Pläne für das Denkmal werden jetzt offenbar umgesetzt.
Willich. Es tut sich was im Stahlwerk Becker: Vor dem alten Wasserwerk steht seit einigen Tagen ein großer Kranausleger, offenbar stehen Arbeiten unmittelbar bevor.
Endlich, muss man sagen, denn schon im Januar 2009 hatte der Mönchengladbacher Architekt Burkhard Schrammen "in den kommenden Monaten" den Baubeginn angekündigt.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude stammt aus dem Jahr 1917. Gekauft hat es eine Mönchengladbacher Tuchfabrik-Familie, die aber ungenannt bleiben möchte.
Sie ist bereits bei anderen Gewerbeimmobilien engagiert. Ihr Ziel ist es, das historische Wasserwerk zur schicken Geschäftsadresse zu machen. "Das wird was Schönes", hatte der Investor schon 2009 im Gespräch mit der WZ versprochen.
"Flexible Büroflächen zu vermieten von ca. 88 bis 790 Quadrametern", heißt es auf dem Bauschild, das kürzlich vor dem Gebäude aufgestellt wurde. Das Wasserwerk hat eine Grundfläche von 900 Quadrametern.
Die Fassade und das Dach bleiben beim Umbau erhalten wie sie sind, das will der Denkmalschutz so. Und im Inneren sollen auch die alten Wassertanks stehen bleiben. Das Wasserwerk war in der dritten Ausbauphase des damals florierenden Stahlwerks gebaut worden.
Burkhard Schrammen hatte seinerzeit eine Investitionssumme von 1,6 Millionen Euro für Entkernung und Wiederaufbau genannt. Zugleich aber auch angedeutet, dass es einen Erweiterungsbau mit Glasfassade und einer Fläche von 1250 Quadratmetern geben könne.
Ob diese Planungen noch aktuell sind, war innerhalb der vergangenen zehn Tage nicht herauszubekommen: Burkhard Schrammen war trotz mehrfacher Nachfrage für die WZ nicht erreichbar, die Bitte um Rückruf wurde nicht erfüllt.
Und auch vom Vermieter, der Gladbacher Immobilien-Firma Bienen und Partner, gab es keine aktuellen Daten. Dort hieß es nur, man sei noch im Gespräch mit dem Investor.