Willich: „Anrather kommen nicht zu kurz“
Die Anrather SPD konnte Anträge zum Ortskern nur teilweise durchsetzen.
Willich. Kommen die Anrather innerhalb der Stadt Willich zu kurz? Paul Schrömbges (CDU) wies diesen Vorwurf von Klaus Dieter Will (SPD) zurück und erklärte: "Die teuerste Infrastrukturmaßnahme aller Zeiten wurde in Anrath umgesetzt - mit dem Bau des Lise-Meitner-Gymnasiums." Fritz-Joachim Kock (SPD) erinnerte an den aufwändigen Kunstrasenplatz.
Auslöser der Diskussion war ein SPD-Antrag. Demnach soll für das Gebiet an der Schottel- und Fadheiderstraße ein Ideen- und Gestaltungswettbewerb ausgeschrieben werden. Die Ergebnisse sollten die Grundlage für die weiteren Planungen werden.
Die Fläche beinhaltet unter anderem den Orpheumsplatz, die alte Turnhalle, das Orpheum, das Feuerwehrgerätehaus und die Industriefläche Bermes. Der Ausschuss nahm den Antrag zur Kenntnis. Darüber diskutiert wird aber erst, wenn innerhalb der Fraktionen ein konkretes Meinungsbild vorliegt.
Klar ist: Nach der 1000-Jahr-Feier wird der Anrather Ortskern gründlich überarbeitet. Trotzdem stellte die SPD jetzt den Antrag, Bordsteinabsenkungen schon im Vorfeld vorzunehmen. Artur Dahmen (CDU) fand dies sympathisch, denn: "Wenn Rollstuhlfahrer zu Schaden kommen, sind die Kosten höher als die paar Kröten jetzt."
Die SPD hatte beantragt, unabhängig von späteren Sanierungsmaßnahmen unverzüglich die Bordsteinabsenkungen an den Kreuzungen Viersener Straße/Berliner Straße, Viersener Straße/Heribertstraße, Viersener Straße/Josefsplatz und Berliner Straße/Pastoratstraße umzusetzen.
"Ich kann es nicht verantworten, Geld in die Hand zu nehmen für eine Maßnahme, die auf zwei Jahre begrenzt ist", protestierte die Technische Beigeordnete Martina Stall. Der Ausschuss kam zu einem Kompromiss: Die Kreuzungen Viersener Straße/Berliner Straße und Viersener Straße/Heribertstraße bleiben zunächst unangetastet.