Diamanthochzeit Gerda und Jakob Derksen gehen seit 60 Jahren gemeinsam durchs Leben
Willich · Das Paar liebte Flugreisen und Kreuzfahrten.
. Gerda (82) und Jakob Derksen (84) haben am heutigen Mittwoch vor 60 Jahren standesamtlich geheiratet. Sie, eine geborene Milius, stammt aus Schiefbahn, er aus Krefeld. Kennengelernt hatte sich das Paar auf einer Festveranstaltung in der Schiefbahner Kulturhalle.
Beide sind vom Zweiten Weltkrieg geprägt worden, den ihre Väter nicht überlebten. Der Jubilar erzählt: „Wir sind 1943 ausgebombt worden, den Angriff haben von 24 Personen nur drei überlebt, darunter meine Mutter und ich.“
Bis zum Kriegsende lebte Jakob Derksen in Bad Kissingen, anschließend zog er nach Willich, lernte dort Bäcker und Konditor, machte den Meister in Olpe und erkannte bald, dass die Verdienstmöglichkeiten in diesem Beruf sehr schlecht sind. Also wechselte er zu Bayer, bildete sich fort und wurde 1981 Schichtmeister. Ein halbes Jahr lang war er für seine Firma in Brasilien tätig.
Die Eheleute sind im Sommer gerne mit dem Fahrrad unterwegs
Mittlerweile hatten die Jubilare sich ein Haus an der Büdericher Straße mit Blick auf das freie Feld gekauft und waren Eltern eines Sohnes (49) und einer Tochter (56) geworden. Der Sohn lebt in Solingen, er machte die Jubilare vor 22 Jahren zu Großeltern. Die Tochter wohnt mit ihrem Mann in Anrath. Gerda Derksen ist gelernte Näherin, hat aber lange Jahre in der Bäckerei Greis gearbeitet. Sie ist begeisterte Autofahrerin, und das ist auch gut so: Jakob Derksen hat sein Auto verkauft, er fährt seit einiger Zeit nicht mehr selbst.
Früher haben die Eheleute Derksen manche Flugreise in den sonnigen Süden sowie Flusskreuzfahrten unternommen. Das Reisen hat aufgehört, der Jubilar fühlt sich nach seinem Herzinfarkt in heimischen Gefilden besser aufgehoben. Aber die Eheleute Derksen freuen sich schon jetzt auf wärmere Tage, um wieder mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Früher hatte der Jubilar ein eigenes Pferd, war Judo- und Karatekämpfer – und marschierte 35 Jahre im Schützenzug „Die Königsblauen“ mit, während seine Frau gerne Teppiche geknüpft hat. rudi