Willich: Infoveranstaltung - Ideen zum Wohnen im Alter

Willicher Seniorengruppe plant Wohnprojekt.

Willich. Sie sind rüstige Senioren und sie machen sich Gedanken darüber, in welcher Wohnform sie sich im Alter am besten aufgehoben fühlen: Die Projektgruppe "Wohnen im Alter" trifft sich seit rund einem Jahr im Freiwilligenzentrum, und hat schon genaue Vorstellungen entwickelt. Sie Neuem aber immer aufgeschlossen gegenüber.

Daher war jetzt Klaus Mainz, Prokurist der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen, zu Gast. Das Stichwort des Projekts heißt "Selbstbestimmtes Wohnen". Die "jungen" Senioren sollen den Alten behilflich sein, um später von nachrückenden Bewohnern selber Hilfe zu erfahren. Und das Projekt soll Einsamkeit entgegenwirken. Gisela Duinmeyer, die die Gesprächsrunde jetzt moderierte, fasste zusammen: "Es sollte eine Mischung aus Eigentums- und Mietwohnungen sein in kleineren bis mittleren Größen."

Wichtig sei auch eine Freifläche und die Möglichkeit der Tierhaltung. Denkbar wäre eine Cafeteria, die allgemein zugänglich ist. Klaus Mainz, dessen Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft über rund 4300 Wohnungen verfügt - rund 650 davon in Willich - berichtete von Projekten wie "Frauen bauen" auf dem Kendelhof in St. Hubert. Und er kündigte an, dass die GWG am Kaiserplatz 20 Seniorenwohnungen im denkmalgeschützten Gebäude der alten Feuerwache errichten werde, sobald die baurechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind.

Ob er für die Anwesenden etwas tun könne? "Die Umsetzung eines Genossenschaftsmodells wäre durch uns als Aktiengesellschaft nicht möglich", gab Mainz zu bedenken. Was die Teilnehmer der Projektgruppe stört: Dass für Betreuungsleistungen ein monatlicher Grundbetrag errichtet werden soll. Statt dessen ist angedacht, dass sich einer um den anderen kümmert und Pflegeleistungen einzeln durch entsprechende Dienste in Anspruch genommen werden können.

Klaus Mainz sah folgende Möglichkeit, mit ins Boot zu kommen: "Wenn Sie ein Grundstück von der Stadt kriegen, können Sie sich mit uns als möglichem Investor in Verbindung setzen." Der Umbau einer alten Villa - der Traum vieler Senioren - sei, so der GWG-Prokurist - oft unerschwinglich. Überhaupt prophezeite er: "Sie haben einen dornenreichen Weg vor sich." rudi