Willich: „De bütt“ - Probleme oder Kinderkrankheiten?

Am Vario- Bad in Willich gibt es Kritik. Die Leitung weist diese zurück.

Willich. Erst gab es Verzögerungen bei der Fertigstellung, nun kämpft das neue Vario-Bad an der "Bütt" noch mit einigen Kinderkrankheiten. Und außerdem zeigen sich einige Nutzer der Einrichtung unzufrieden mit den Gegebenheiten des seit rund einem Monat freigegebenen, 1,6 Millionen Euro teuren Baus.

Eva Wothke, Mitglied der Wassergymnastikgruppe des TV Schiefbahn, findet, dass "die Unzugänglichkeiten des Bades" das Vergnügen schmälern. "Der Einlass ins Bad ist das reinste Vabanque-Spiel", sagt sie. So reagiere niemand, wenn man vor der verschlossenen Türe stehe und klingele. Wer zu spät komme, müsse häufig unverrichteter Dinge wieder gehen.

"Es gibt die Abmachung mit den Vereinen, dass sich die Kursteilnehmer vor der Bütt treffen und gemeinsam hineingehen", erklärt Sabine Küppers, Leiterin der Bütt. "Die schellen aber alle einzeln." Da könne es natürlich vorkommen, dass das Personal an der Kasse in dem Moment beschäftig sei. "Aber die Klingel funktioniert", sagt Küppers.

Bei den Bänken hat die Bad-Leiterin ein bestimmtes, bewährtes Modell an Wärmebänken im Sinn. "Da gibt es aber im Moment Lieferschwierigkeiten. Sollen wir denn nun "schnell-schnell" ein Modell nehmen, von dem wir nicht überzeugt sind?" Da warte sie lieber etwas und präsentiert ihren Gästen etwas Vernünftiges, sagt Küppers.

Auch über die Wassertemperatur gibt es Beschwerden. "Das Wasser hat aber immer 30 Grad Celsius. Trotzdem sagen die einen, es sei zu warm, die anderen, es sei zu kalt", weiß Küppers zu berichten. Das gesamte Becken für unterschiedliche Zwecke anders zu temperieren, sei technisch nicht möglich - allein bei der Menge des Wassers. "Wir werden aber Dank eines neuen Temperaturreglers künftig 32 Grad Celsius anbieten", erklärt Küppers. Für die kleinen Mängel bittet die Leiterin um Verständnis. "Es ist aber nichts, was den Betrieb einschränken würde."

Grösse: Das Becken des Vario-Bads ist zehn mal 16,6 Meter groß. Die Tiefe des Beckens kann über einen Hubboden zwischen null und 1,80 Meter variiert werden. Daher auch der Name Vario-Bad.

Bau: Am 6. August, pünktlich mit Ende der Sommerferien, wurde das 1,6 Millionen teure Bad eröffnet. Der Anbau des Schwimmbads "Bütt" sollte eigentlich bereits im Juni bezugsfertig sein, Probleme bei den Fliesenlegarbeiten hatten die Fertigstellung allerdings verzögert.