Wirtschaft im Kreis Viersen Ministerin Neubaur besucht Unternehmen in Willich
Willich · FKuR stellt nachhaltige Kunststoffe her und ist auch im Bereich des Recyclings innovativ.
(svs) Das Willicher Unternehmen FKuR stellt Kunststoffe her. Dabei konzentriert sich das aus einem Hochschulprojekt hervorgegangene, längst etablierte Start-up auf Nachhaltigkeit. Die Forschungstätigkeit konzentriert sich einerseits auf Biokunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen anstelle von Erdöl und andererseits auf Rezyklierbarkeit, also die Möglichkeit, die Rohstoffe durch moderne Recyclingprozesse wiederzugewinnen.
Jetzt durften die Verantwortlichen um die beiden Geschäftsführer Carmen Michels und Patrick Zimmermann mit NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne) eine besondere Besucherin begrüßen. Die Ministerin ließ sich, begleitet vom Willicher Landtagsabgeordneten Guido Görtz (CDU), durch die Labore, Technikum, Produktion und Lager führen und zeigte sich beeindruckt von der innovativen Kraft der Willicher. Begleitet wurde sie außerdem von Vertretern des Branchenverbandes „Kunststoffland NRW“.
„Die nachhaltige Transformation der Kunststoffindustrie ist von entscheidender Bedeutung für den Schutz unserer Umwelt und die Sicherung einer lebenswerten Zukunft. Ein Systemwechsel hin zu erneuerbarem Kohlenstoff – also recycelt, CO2- und bio-basiert – kann und wird der Schlüssel zu einem nachhaltigeren Einsatz von Kunststoffen in der Zukunft sein und die Wettbewerbsfähigkeit der Branche sichern”, sagte Neubaur nach der Besichtigung.
Für die FKuR-Vertreter war der Besuch ein besonderes Ereignis. Im Zentrum aber steht für sie die Arbeit an nachhaltigen Kunststoffen an und für sich. „Wir sind stolz darauf, dass wir als Unternehmen einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Kunststoffindustrie leisten können“, erklärte Michels. Zimmermann fügte hinzu: „Auf dem Weg in eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und klimaneutrale Zukunft stellen die biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffe einen unerlässlichen Baustein neben den Rezyklaten dar. Denn um die Ziele der EU zur Klimaneutralität bis 2050 sowie die Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Ressourcen zu erreichen, reichen Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit allein nicht aus.“
Davon, dass die Technologien dafür durchaus vorhanden sind, durften sich Neubaur und Görtz nun ein Bild machen.
Bei FKuR wollen sich die Verantwortlichen aber keineswegs auf den erreichten Innovationen ausruhen. Auch weiterhin ist es das Ziel, neue Kunststoffvarianten zu erzeugen, die die vielen Umweltprobleme der Branche – Energiehunger, die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, aber auch Mikroplastik – angehen. Denn klar ist auch: Bei allen Umweltschutzbestrebungen wird die moderne Welt nicht ohne Kunststoffe auskommen. Die Willicher wollen dies mit Nachhaltigkeit vereinen.