Integration in Willich FDP will bessere Integration von Flüchtlingen in Arbeitsmarkt

Willich · Die Liberalen möchten Optionen klären, geflüchteten Menschen künftig schneller die Möglichkeit zur Arbeit einzuräumen.

Kristin Schiffer ist dafür, Geflüchteten Arbeit zu ermöglichen.

Foto: FDP

(svs) Die FDP-Fraktion in Willich hat beantragt, das Thema „Flüchtlinge in Arbeit bringen“ auf die Tagesordnung des nächsten Sozialausschusses zu setzen. Dazu sollen nach Vorstellung der FDP-Fraktion unter anderem Vertreter der Bundesagentur für Arbeit, des Jobcenters des Kreises Viersen, der Ausländerbehörde und der Wirtschaftsförderung der Stadt Willich eingeladen werden.

Dabei sollen insbesondere spezielle Programme und Initiativen im Fokus stehen, die Flüchtlingen den Einstieg in den Arbeitsmarkt erleichtern sollen. Zum Beispiel das Bundesprogramm „Integration durch Qualifizierung“ (IQ), das Flüchtlingen und Migranten bei der Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Berufsabschlüsse unterstützt.

Ziel ist es, dass die Menschen schneller arbeiten dürfen

Franz-Josef Stapel, FDP-Ratsherr und Mitglied im Sozialausschuss in Willich, erklärt den Ansatz: „Ziel soll sein, mit den beteiligten Organisationen und Stellen die Möglichkeiten einer Beschleunigung der Integration in den aufnahmefähigen Arbeitsmarkt abzustimmen. Aufgrund der umfänglichen Thematik und der damit verbundenen zeitlichen Beschränkung in einer normalen Sitzung des Sozialausschusses, sollte zudem eine Sondersitzung Anfang des neuen Jahres 2024 in Erwägung gezogen werden“, fordert er. Die FDP verweist auch auf die Belastungen, die der Bereich Asyl dem Haushalt 2024 aufbürde. Diese Kosten konnten durch mehr Arbeitsmöglichkeiten deutlich reduziert werden, sagen die Freien Demokraten.

Kristin Schiffer, FDP-Mitglied im Sozialausschuss, bringt einen anderen Aspekt ein: „Für mich steht der soziale Aspekt im Vordergrund. Eine Arbeitsstelle bringt Struktur ins Leben und gibt Halt, was beides gerade für traumatisierte Menschen wichtig ist. Auf der anderen Seite suchen Unternehmen in vielen Bereichen Fachkräfte. Die Problematik hoher Sprachbarrieren und kultureller Unterschiede ist bekannt und erfordert pragmatische Ansätze. Aber wir müssen die beiden Seiten näher zusammenbringen und vorhandenes Potenzial entdecken und entfalten. Bestenfalls könnte dadurch der Haushalt sogar entlastet werden.“

Die Liberalen verweisen auf die folgende Sachlage: Asylbewerber dürfen in den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts in Deutschland nicht arbeiten. Danach können sie dann eine Arbeitserlaubnis beantragen, die aber an eindeutige Voraussetzungen geknüpft ist. Geduldete Flüchtlinge dürfen in der Regel arbeiten, wenn sie eine Arbeitserlaubnis haben. Anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzberechtigte dürfen uneingeschränkt arbeiten und benötigen keine Arbeitserlaubnis.

(svs)