Willich plant Auslobung eines neuen Preises mit Fördergeldern Das Engagement für die Heimat soll gewürdigt werden

Willich · Willich plant Auslobung eines neuen Preises mit Fördergeldern.

 Die Stadt Willich will erstmalig einen Heimatpreis ausloben, so sieht es eine Vorlage für den Willicher Hauptausschuss am Mittwoch, 21. April, um 18 Uhr im Ratssaal des Neersener Schlosses vor. Hintergrund ist das landeseigene Förderprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“

Damit wolle die Landesregierung „auf die vielfältigen Ideen und die Kreativität derer, die vor Ort tagtäglich ,heimaten’“ reagieren, heißt es in der Vorlage. Im Rahmen des Programmes können Kommunen und Kreise den Preis ausloben. Nicht nur das Engagement würde damit gewürdigt, sondern auch eine Diskussion über das Thema Heimat angestoßen.

Im Rahmen einer Zuweisung können kreisangehörige Kommunen ein Preisgeld von 5000 Euro ausloben. Der Heimat-Preis kann als Einzel-Preis oder in bis zu drei Preiskategorien oder -abstufungen verliehen werden. Fördervoraussetzung ist ein Ratsbeschluss, der die Kriterien festlegt.

Ein Preisgeld für 5000 Euro
für ein bis drei Gewinner

Der Vorschlag der Stadtverwaltung sieht eine Teilnahme am Förderprogramm noch für dieses Jahr vor. Mit folgenden Kriterien und Regeln: Die Fördersumme von 5000 Euro wird auf drei Preisträger verteilt mit der Staffelung 2500, 1500 und 1000. Sollten sich weniger als drei Bewerber finden, wird das Preisgeld auf zwei oder einen Bewerber aufgeteilt.

Gefördert werden sollen „ehrenamtliche Projekte (nicht älter als ein Jahr und mit noch spürbaren Auswirkungen auf das aktuelle Jahr): 1. die sich um die Heimat verdient gemacht haben (Heimatpflege, Denkmalpflege, Geschichte, Integration/Inklusion, Nachbarschaftshilfe, Zusammenhaltsförderung, Naturschutz), 2. die das lokale Brauchtum erhalten, pflegen, fördern und/oder in Zeiten der Pandemie/nach der Pandemie wieder aufleben lassen (Brauchtum), 3. die sich für die lokale Kultur engagieren (Kultur- und Freizeitangebote), 4. die sich in der generationsübergreifenden Arbeit/der Kinder- und Jugendarbeit verdient gemacht haben“.

Bewerben können sich Einzelpersonen oder Gruppen sowie Vereine, Initiativen, Projektgemeinschaften, freie Träger, Unternehmen, Betriebe sowie andere Organisationen, in denen ehrenamtlich gearbeitet wird und die sich lokal engagieren. Projekte, die überwiegend eine wirtschaftliche Betätigung zum Inhalt haben, sind ausgeschlossen. Wie auch Projekte von städtischen Einrichtungen, zum Beispiel der städtischen Feuerwehr.

Die Bewerbungen sollen innerhalb einer Frist von etwa sechs Wochen nach Bewilligung des Heimatpreises durch die Bezirksregierung Düsseldorf schriftlich an die Stadt Willich, Geschäftsbereich Schule, Sport, Kultur, z.Hd. Frau Götz, gerichtet werden. Dazu wird ein entsprechendes Bewerbungsformular auf der Homepage zur Verfügung gestellt. Die Bewerbungsunterlagen sollen neben den Angaben zum Bewerbenden eine Beschreibung des Projekts enthalten. Die Vorlage führt auf: „Wer führt das Projekt/die Initiative durch und wo findet es statt? Was wird mit dem Projekt/der Initiative heute und für die Zukunft erreicht? Welchen Mehrwert hat das Projekt/die Initiative für die Stadt Willich?

Unter den eingegangenen Bewerbern soll dann eine Jury die Preisträger auswählen. In dieser Jury, so der Verwaltungsvorschlag, sollen neben Bürgermeister Christian Pakusch (CDU), die Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen politischen Parteien sowie der Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Brauchtum, Guido Görtz (CDU), sitzen. Die Preisverleihung könnte in der Ratssitzung am 24. November 2021 stattfinden, heißt es in der Vorlage.

(Von Barbara Leesemann)