Willich: Rennen um die Meisterschaft
350 Schüler haben am Mittwoch ihre Kräfte gemessen. Einer der Höhepunkte war der Staffellauf.
Willich. Ralph Reckeweg, Sportlehrer am Lise-Meitner-Gymnasium, hat die 22. Leichtathletik-Stadtschulsport-Meisterschaften organisiert. Und war erleichtert: "Das tolle Wetter habe ich schon im Mai bestellt."
Im Sport- und Freizeitzentrum gingen am Mittwoch knapp 350 Schüler der weiterführenden Schulen an den Start. Außer Konkurrenz mit von der Partie: Acht Jugendliche aus der ungarischen Stadt Györ. Sie sind derzeit zu Gast an der Johannesschule.
Im vergangen Jahr hatte das St. Bernhard-Gymnasium das Rennen gemacht. Welche Schule diesmal als Gewinnerin aus den Stadtschulsport-Meisterschaften hervorgegangen ist, wird erst am Donnerstag bekannt gegeben.
Für Bürgermeister Josef Heyes stand aber am Mittwoch schon fest, dass alle Teilnehmer Gewinner sind: "Sie haben ihre Leistung mit anderen gemessen und Stärken, aber auch Schwächen erkannt." Verärgert war er darüber, dass die Willi-Graf-Realschule durch Abwesenheit glänzte.
Was auffiel: Träge, deutlich übergewichtige Kinder waren nicht dabei: Mitmachen durften nur Schüler, die bereits sportliche Erfolge vorzuweisen haben, beispielsweise bei den Bundesjugendspielen.
Helmut Goedhart hatte gleich drei Pistolen dabei, mit denen er die unüberhörbaren Startschüsse abfeuerte. So manche Ansage wurde ignoriert, Ralph Reckeweg wurde dann deutlicher: "Alle, die an sich herunterschauen und feststellen, dass sie keine Mädchen sind, haben jetzt am Start nichts zu suchen."
Besonders bei den Laufdisziplinen wurden einzelne Athleten angefeuert. Die gaben alles, und manchmal sogar noch etwas mehr. Die Konsequenz: Der Schulsanitätsdienst der Robert-Schuman-Gesamtschule musste sich um die eine oder andere völlig ausgepowerte Schülerin kümmern. Krönender Abschluss der Meisterschaft war der Staffellauf.
Und bevor er davonradelte, sagte Josef Heyes: "Solche Begegnungen unterstützen wir trotz der angespannten Haushaltslage gern."