Willicher Talente Große Sportlerehrung im kleinen Kreis

Willich. · Vor wenigen Gästen ehrten Willichs Bürgermeister Josef Heyes und Stadtsportverbandsvorsitzender Joachim Broch die erfolgreichsten Sportler 2019: Sarah di Sinno, Tim Schmalstieg und die U18-Leichtathletik-Damen des DJK-VfL.

Sarah di Sinno, Sportlerin des Jahres (r.), und die Leichtathletik-Damen des DJK-VfL Willich (Sarah Opheiden, Laura Schütz, Stella Glage, Karina Dickers, Ronja Lichtenberg, Marie Hoffjan, Annika Günthör) freuten sich über die Auszeichung, die ihnen Joachim Broch (5.v.l.) und Bürgermeister Josef Heyes (2.v.r.) übergaben. Helmut Frantzen (4.v.r) nahm die Auszeichung für Tim Schmalstieg entgegen.

Foto: Norbert Prümen

Im Ratssaal im Neersener Schloss ging es fast förmlicher und aufgeräumter zu als bei mancher Ratssitzung: Die Sportlerehrung in Zeiten der Corona-Pandemie war eine sehr steife Angelegenheit. Exakt 31 Personen hatten Zutritt, geehrt wurden nur die Sportlerin des Jahres 2019, Sarah die Sinno, der Sportler des Jahres, Tim Schmalstieg, sowie die Mannschaft des Jahres, die Leichtathletik-Damenmannschaft der Damen unter 18 Jahren der DJK-VfL Willich.

Die Ehrungen nahmen Bürgermeister Josef Heyes und der Vorsitzende des Stadtsportverbandes Joachim Broch vor. „Das ist ein gutes Zeichen für den Judo-Sport in Schiefbahn“, freute sich Heyes, als er Sarah di Sinno den Pokal überreichte.

Daneben gab es unter anderem ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift „Sportlerin des Jahres der Stadt Willich“. Dass der Applaus eher spärlich ausfiel, hatte einen einfachen Grund: Es waren ja nur wenige Besucher anwesend.

Die Sportlerin des Jahres lebt in Willich. Sie ist 21 Jahre alt und studiert Soziale Arbeit und Sozialpädagogik. „Ich mache seit 17 Jahren Teakwondo“, erklärte sie. Ob sie die Auszeichnung stolz mache? „Sie zeigt schon, dass sich der ganze Stress gelohnt hat“, sagte die erfolgreiche Sportlerin, die ihr Können seit Jahren als Trainerin im Judoclub Schiefbahn weitergibt. Bei Weltranglisten-Turnieren in Hamburg, Spanien, den Niederlanden und Serbien belegte Sarah di Sinno jeweils den fünften Platz. In Zagreb brachte sie es zur Studenteneuropameisterin.

Der Sportler des Jahres, Tim Schmalstieg, fehlte bei der Veranstaltung. Helmut Frantzen, Vorsitzender der DJK-VfL Willich, nahm stellvertretend den Pokal entgegen. Bürgermeister Josef Heyes verlas folgendes: „Tim Schmalstieg belegte den dritten Platz beim Bundes-Ranglistenturnier im Jugend-Doppel, den dritten Platz bei den Westdeutschen Meisterschaften im Jugend-Einzel und den fünften Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Jugend U19-Doppel.“ Im Telefoninterview sagte der Ausnahme-Badminton-Sportler Tim Schmalstieg: „Ich war bereits als Zehnjähriger als Talent gesichtet worden und war fünf Jahre lang im Talentteam NRW.“ Der 19-Jährige hat im vergangenen Jahr sein Abitur am St.-Bernhard-Gymnasium gemacht. Er hofft, im bevorstehenden Wintersemester sein Medizinstudium aufnehmen zu können.

Die Leichtathletinnen Sarah Opheiden, Laura Schütz, Stella Glage, Annika Günthör, Allegra Lange, Karina Dickes, Marie Hoffjann und Ronja Lechtenberg von der DJK-VfL Willich belegten den dritten Platz beim LVN-Team-Finale am 15. September 2019 in Aachen. Ihre Trainerin und die frühere Sportlerin des Jahres Anne Flatters konnte aus beruflichen Gründen nicht mit dabei sein.

Broch lobte die Mitarbeiter des Sportamtes. Lisa Coppus und Birgit Morales-Benitez sind die Neuen, die jetzt zum ersten Mal die Sportlerehrung organisiert hatten. Die langjährigen Vorgänger, Sonja Janssen und Olaf Starck, die in der Verwaltung andere Aufgaben übernommen haben, ehrte Broch ebenfalls. Wegen des Ausfalls der Großveranstaltung „Willicher Abend des Sports“ wurden die Sponsorengelder erstattet. Vertreter der Sponsoren, der Stadtwerke Willich, der Sparkasse Krefeld und der Volksbank, gehörten  zu den Gästen.