Wohnen an Haus Brempt: Politik gefällt das Konzept

Ein Investor will rund um das Herrenhaus in Vorst fünf Wohngebäude mit insgesamt 34 Wohneinheiten errichten.

Foto: Architekturbüro Schroers

Vorst. Es erfolgten bereits Abstimmungen mit dem Amt für Denkmalpflege. Es ging um Sichtachsen und den Erhalt des historischen Grabens. Sogar Bodenschürfungen wurden gemacht. Gemeint ist der direkte Bereich um das aus dem 17. Jahrhundert stammende Herrenhaus Haus Brempt.

Ein Investor ist bereit, um das Herrenhaus herum fünf Wohngebäude mit 34 Wohneinheiten zu errichten. Jetzt wurde im Planungsausschuss das städtebauliche Konzept präsentiert. Es soll in enger Abstimmung mit der Stadt ein sogenannter vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden.

Das Konzept mit fünf zweigeschossigen Wohnkomplexen, plus Staffelgeschoss (zwei Gebäude sollen jeweils acht Wohneinheiten erhalten, drei weitere jeweils sechs) fand im Planungsausschuss breite Zustimmung — verbunden mit der Hoffnung, dass das Denkmalamt, das dem Vorhaben in Gänze noch zustimmen muss und die weiteren Schritte begleiten wird, keine großen Einwendungen mehr hat.

Im Ausschuss berichtete Sven Schroers vom gleichnamigen Architekturbüro. Er führte aus, dass nach den Vorstellungen der Denkmalpflege die Wohneinheiten von ursprünglich 42 auf 34 gesenkt werden mussten. Auch einige Nebengebäude, so für Unterstellung von Rädern, mussten gestrichen werden.

Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 70 und 95 Quadratmetern. Durch eine zeitgemäße Architektur sollen sich die Neubauten klar vom historischen „Haus Brempt“ absetzen. Das Herrenhaus bleibt dominierendes Gebäude; die Oberkanten der Staffelgeschosse liegen unter der Traufhöhe des Herrenhauses.

Die Gebäude sollen in solider Massivbauweise mit einem Verblendmauerwerk errichtet werden und große Terrassen und Logien bekommen. Die beiden an der Kokenstraße geplanten Gebäude sollen mit einer Tiefgarage für 26 Stellplätze unterkellert werden. Außerdem sind acht Einzelgaragen und 25 Außenstellplätze geplant, so dass insgesamt 59 PKW-Stellplätze zur Verfügung stünden — 1,75 Stellplatz pro Wohnung.

„Das Ganze hat einen gewissen Charme“, kommentierte der Vorsitzende des Planungsausschusses, Hans-Joachim Kremser (SPD) das Projekt.

Helge Schwarz (SPD) meinte: „Vorst braucht diesen zusätzlichen Wohnraum. Wir sind sehr zufrieden mit der Planung.“ Kurt Wittmann (Bündnis 90/Die Grüne): „Diese Planung steht Vorst sehr gut zu Gesicht, hervorragend.“

Christiane Tille-Gander (CDU) bat den Bau- und Verkehrsausschuss um ergänzende Überprüfung, wie sich bei einer Realisierung der Verkehr darstellt: „Es muss sichergestellt sein, dass vom Saal von Haus Vorst keine Lärmbelastungen für den Wohnpark ausgehen.“ Das werde durch entsprechende Schallschutzgutachten geprüft, sagte Fachbereichsleiter Marcus Beyer.

Der Ausschuss befürwortete einstimmig das Konzept. Jetzt wird das landesplanerische Einvernehmen eingeholt. Dann bereitet die Verwaltung mit dem Vorhabenträger den Durchführungsvertrag vor.