Kutschaty kritisiert Grünen-Parteitag am Hambacher Forst
Kerpen (dpa/lnw) - SPD-Fraktionschef Thomas Kutschaty hat die Grünen in NRW für die Verlegung ihres Parteitags an den Hambacher Forst kritisiert. „Wenn die Grünen sich wirklich für den Hambacher Forst interessieren würden, hätten sie vor zwei Jahren nicht der Rodung zugestimmt“, sagte Kutschaty den „Westfälischen Nachrichten“.
„Ich stehe zu unserer damaligen Entscheidung.“ Die Leitentscheidung zum Braunkohleabbau im Rheinischen Revier war 2016 noch von der rot-grünen Landesregierung getroffen worden.
Die Grünen hatten vor einigen Tagen ihren für den 7. Oktober geplanten Landesparteitag von der Bochumer Jahrhunderthalle an den Hambacher Forst verlegt. Damit solle „ein deutliches Signal an RWE, Landes- und Bundesregierung für einen Rodungsstopp“ gesendet werden, sagte die Vorsitzende der NRW-Grünen, Mona Neubaur. Erwartet werden zwischen 150 und 200 Teilnehmer, darunter etwa 80 Delegierte.
RWE will für den Braunkohleabbau mehr als 100 der verbliebenen 200 Hektar Wald abholzen, darf damit aber frühestens im Oktober beginnen. Gegen die Pläne gibt es seit langem Proteste.