Verdopplungsintervall Laumann: Corona-Ausbreitung verlangsamt sich in NRW

Düsseldorf · Die Ausbreitung der Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen verlangsamt sich nach Regierungsangaben weiter.

Karl-Josef Laumann (CDU), Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Zeitkorridor, in dem sich die Zahl der Infizierten verdoppelt, hat demnach inzwischen fast die Zielmarke der Landesregierung erreicht. „Das gibt uns die Möglichkeit, über Lockerungen verantwortungsbewusst nachzudenken“, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.

Demnach liegt das Verdopplungsintervall in NRW inzwischen bei 15,2 Tagen. Vor einer Woche hatte es erst bei 12 Tagen gelegen. Laumann hatte am vergangenen Mittwoch gesagt, Ziel sei es, auf einen Verdopplungszeitraum von 16 Tagen zu kommen, damit die Behandlungskapazitäten des Landes mit der Zahl der Patienten Schritt halten könne.

Das gelinge immer besser, berichtete Laumann in der Sondersitzung des Landtags. Inzwischen gebe es in NRW 7566 Krankenhausbetten zur intensivmedizinischen Behandlung - davon 5041 Plätze mit Beatmungsmöglichkeiten. Mitte März hatte es rund 4200 Beatmungsplätze in NRW gegeben.

Laumann dankte den Krankenhäusern, dass sie in den vergangenen Wochen alles mobilisiert hätten, was in der kurzen Zeit möglich gewesen sei. Zurzeit seien in NRW 2900 Corona-Patienten in Intensivbehandlung. Von den 5041 Beatmungskapazitäten seien noch 1861 verfügbar.

Bis zum Dienstagvormittag gab es nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums über 27 200 bestätigte Coronavirus-Infektionen in NRW und 661 Todesfälle sowie rund 14 000 Genesene. 82 Prozent der bislang in NRW Gestorbenen seien über 70 Jahre alt gewesen, berichtete Laumann. In den kommenden Tagen müsse es vor allem darum gehen, wie diese Gruppe wirksamer geschützt werden könne und wie sich Pflege-Einrichtungen besser wappnen könnten. Schutzmaterial müsse dort verstärkt eingesetzt werden.

(dpa)