Blütensamstagszug Wenn in Leichlingen „et Trömmelche jeht“ blühen die Narren auf

Leichlingen. · Am Samstag konnten rund 30 000 Besucher mit kleinen und großen Tollitäten, Umzug und Musik ein rauschendes Fest feiern.

Matthias I. und Ann-Kathrin I. verbreiteten Frohsinn.

Foto: Peter Thönes

Petrus ist doch ein Leichlinger: Welch ein Glück hatten die Karnevalisten beim Blütensamstagszug, den sowohl die 31 Fuß- und Wagengruppen, als auch die rund 30 000 Besucher am Wegesrand in vollen Zügen bei weitestgehend trockenem und nur ein bisschen windigem Wetter genießen konnten.

Für das Prinzenpaar Matthias I. und Ann-Kathrin I. samt Kinderprinz Jannik I. wurde der Umzug zum unvergesslichen Erlebnis. Der „kleine“ Prinz ließ es auf seinem prächtigen Wagen mit Standartenträger Sven, Adjutant Max, den beiden Prinzenführern Nikki und Stephan und seiner Familie ordentlich krachen: Die Kamelle-Massen, die sie im Vorfeld durch großzügige Spenden zusammenbekommen hatten, mussten schließlich unter das jecke Volk gebracht werden. Dazu schmetterte Jannik sein Sessionslied, als ob ihm nie die Luft ausgehen könnte. „Er hat sich schon heute Morgen wie ein Schneekönig auf den Umzug gefreut“, berichtete Prinzen-Mutter Rebecca.

Im Laufe der Session sei ihr Sohn total aufgeblüht, wolle mittlerweile gar nicht mehr runter von der Bühne. „Ich würde es nächstes Jahr direkt noch mal machen“, bekannte der Prinz. Am meisten habe ihn begeistert, wenn bei seinen Auftritten alle mitgesungen hätten.

Die Aufregung verflüchtigt sich bei den umjubelten Auftritten

Seinem Standartenträger Sven ist es ähnlich ergangen. Zu Beginn der Session sei er noch etwas nervös gewesen, aber „nach ein paar Auftritten hatte ich jede Menge Spaß auf der Bühne“, sagte er. „Die Drei waren schon ein super Kinderteam, wir haben tolle Rückmeldungen bekommen“, erzählten die Prinzenführer Nikki und Stephan. Sie würden im nächsten Jahr wieder Kinder-Tollitäten begleiten, wenn sich denn welche meldeten. „Bis jetzt haben wir noch keine Nachfolger, freuen uns aber auf Bewerbungen“, sagte Stephan.

Auch die Fuß- und Wagengruppen haben sich am Samstag stark ins Zeug gelegt, um den Umzug sehenswert zu machen. Die Kinder der katholischen Grundschule zum Beispiel ließen mit glitzernden Kostümen die Sterne funkeln, „um himmlisch jeck heut mitzuschunkeln“. Nah am Motto „Fastelovend en Leichlingen es himmlisch jeck“ zeigte sich auch die neue Karnevalsgesellschaft „Pappnas un Familich“, die sich „himmlisch“ in Wolkenjacken und jeck in gestreiften Hemden zum ersten Mal beim Blütensamstagszug zeigten.

Für Engel nicht ganz gereicht hat es indes bei den Karnevalisten der Förster-Sons-Straße: „Das ist leider total schiefgegangen“, gestanden sie augenzwinkernd, zeigten sich stattdessen als rote Teufel mit Heiligenschein.

Überwiegend positiv fiel in diesem Jahr auch das Resümee der Polizei aus: Zwar mussten 24 Platzverweise ausgesprochen werden; zwei junge Männer verbrachten den restlichen Tag auf der Polizeiwache. Ansonsten sei es aber im Vergleich zu den Vorjahren eher ruhig gewesen, berichtet die Polizei.