Versammlung des Kreispferdezuchtvereins Viersen-Krefeld in Grefrath Pferdezüchter müssen sich für Online-Auktionen rüsten
Grefrath. · Die Züchter aus dem gesamten Kreis haben sich in Grefrath getroffen. Dabei ging es auch um die Zukunft ihrer Passion.
Knapp 80 Mitglieder hatten sich zur Versammlung des Kreispferdezuchtvereins Viersen-Krefeld in der Grefrather Gaststätte „Zum Nordkanal“ eingefunden. Eine gute Beteiligung, die auch den Vorsitzenden Hermann-Josef Thönes erfreute. Insgesamt zählt der Kreispferdezuchtverein aktuell 180 Mitglieder, von denen rund ein Drittel züchtet. Die Züchter teilen sich gut zur Hälfte auf die beiden Bereiche Warmblutzucht sowie Pony- und Kaltblutpferdezucht auf. „Wobei wir bei den Warmblütern im vergangenen Jahr einen Fohlenzuwachs von 20 Prozent hatten“, berichtete Tierzuchtberater Theo Lenzen im Rahmen seines Jahresrückblickes.
Die Mitgliederversammlung war von Ehrungen geprägt. Über den begehrten Wanderpokal der Kreispferdeschau konnte sich die Kempenerin Gerda Rögels in der Abteilung B, den Ponys, freuen. Sie hatte zwei Goldmedaillen für ihre Fohlen erhalten, wobei es sich einmal um ein Dartmoor-Pony und andererseits um ein Deutsches-Reitpony-Fohlen handelte. In der Abteilung Warmblut ging der Pokal an Wolfgang und Rafaela Thiel aus Meerbusch, die sowohl eine Siegerstute als auch ein sehr gutes Fohlen vorweisen konnten. Des Weiteren erhielten das Tönisvorster Gestüt Bönninger für den gekörten Reitponyhengst Gaius B und Franz Josef Scharfin (Viersen) sowie Iris Jansen-Jentgens für die gekörten Warmbluthengste Rickhofs Bodo und Rickhofs Erbe, die beide in der Dülkener Deckstation Rickhof von Jansen-Jentgens stehen, Auszeichnungen. Heiner Priessen aus Kempen bekam die Auszeichnung für seinen gekörten Kaltbluthengst.
Ebenfalls geehrt wurden der Tönisvorster Franz Josef Koenen für die erfolgreiche Leistungsprüfung der Kaltblutstute Hadria und die Züchtergemeinschaft Goetzens-Post aus Kempen für die erfolgreiche Leistungsprüfung des Schwarzwälderhengstes Mauro.
Die turnusmäßig anstehenden Wahlen liefen schnell durch. Der stellvertretende Vorsitzende Bernd Houben wurde ebenso wiedergewählt wie die beiden Beisitzer Jörg Platen und Maria Schröder.
Mit großem Interesse verfolgten die Gäste dann die Ausführungen von Hendrik Schulze Rückamp zur Zukunft der Pferdeauktionen in Europa. Der gefragteste Auktionator von Pferden in Deutschland ist sich sicher, dass Online-Auktionen für Fohlen die Zukunft mitbestimmen werden, während in seinen Augen das Reitpferd an sich in den kommenden Jahren weiterhin klassisch verkauft wird. Daher seien Darstellungen von Fohlen für Online-Plattformen wichtig.
Aufgrund der immer größer werdenden Zahl der Vermarktungsorte werde es zunehmend schwieriger, Alleinstellungsmerkmale hervorzuheben. Schulze Rückamp sprach von einem Haifischbecken, bei dem es gelte, seinen Vermarktungsort möglichst optimal zu präsentieren.
