Fußball MSV: Ein Wechselbad der Gefühle für Assani Lukimya

Der frühere Bundesliga-Profi trifft im Duell der Aufsteiger gegen Hamborn 07 in der Schlussminute zum 3:3-Endstand.

 Assani Lukimya (l.), hier im Spiel gegen SW Essen, versucht, Essens Pascal Kubine zu umspielen.

Assani Lukimya (l.), hier im Spiel gegen SW Essen, versucht, Essens Pascal Kubine zu umspielen.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Ziemlich erschöpft, aber erleichtert zeigte sich MSV-Trainer Mohamed El Mimouni nach dem Fußball-Oberliga-Spiel gegen die Sportfreunde Hamborn 07 am Mittwochabend. „Das war ein Spektakel und irre anstrengend“, rang der Coach nach Worten. Eine Woche nach dem 4:4 gegen den FC Kray lieferte sich der MSV Düsseldorf den nächsten offenen Schlagabtausch und sicherte sich durch ein spätes Tor von Assani Lukimya noch ein 3:3. „Unterm Strich bin ich stolz auf die Jungs. Es hätten sicher nicht viele gedacht, dass wir hier nochmal zurückkommen“, sagte El Mimouni.

Wer etwas später an den Platz gekommen war, weil er noch einen Parkplatz suchte oder sich am Grill schnell noch eine Wurst holen wollte, der verpasste eine verrückte Anfangsphase. Bereits nach vier Minuten brachte Samir Azirar den MSV per Kopf nach einer Ecke in Führung. Die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten: Nur zwei Minuten später hatten sie rechts im Strafraum zu viel Freiraum. Florian Ricken im Tor der Düsseldorfer hielt zweimal stark. Beim dritten Nachschuss war er dann aber machtlos. So stand es nach sechs Minuten bereits 1:1.

In der Anfangsviertelstunde hätten auch noch mehr Tore fallen können. Auf beiden Seiten verhinderten die Torhüter Schlimmeres. Die Mannschaften gönnten sich keine Verschnaufpause. Es ging hin und her. Nach etwas mehr als 20 Minuten war Robert Molango auf der linken Seite plötzlich frei durch und chippte den Ball sehenswert über den herauseilenden Gäste-Torwart ins Tor. Noch etwas schöner war die erneute Antwort der Gäste. Timm Golley, von 2012 bis Januar 2015 für Fortunas U 23 und die Profi-Mannschaft aktiv, verwandelte neun Minuten später einen Freistoß aus 25 Metern direkt ins Tor.

Im zweiten Durchgang ließen es beiden Teams zunächst etwas ruhiger angehen, bis die Partie dann aber nochmal richtig Fahrt aufnahm. Die Duisburger gingen in einer Drangphase in Führung. Gino Mastrolonardo traf nach einer flach getretenen Ecke aus zehn Metern – zum Ärger von MSV-Coach El Mimouni: „Wir verteidigen aktuell leider nicht oberligatauglich. Wir machen es den Gegnern viel zu einfach“, monierte der 39-Jährige. Es war das siebte Gegentor in den vergangenen zwei Spielen. Doch auch an diesem Abend konnte sich der Trainer auf die Comeback-Qualitäten seiner Mannschaft verlassen: In der 90. Minute traf Routinier Assani Lukimya, der zehn Minuten vorher noch einen Elfmeter verschossen hatte, aus spitzem Winkel zum 3:3.

Viel Zeit zum Durchschnaufen bleiben El Mimouni und seinem Team nach dieser intensiven Partie nicht. Schon am Sonntag (15 Uhr) treffen die Düsseldorfer auf Ratingen 04/19.