Metro-Chef Koch verteidigt Aufspaltung des Handelsriesen

Düsseldorf (dpa) - Ein Jahr nach der Aufspaltung des Handelsriesen Metro hat Konzernchef Olaf Koch die Zerschlagung trotz massiver Einbußen beim Börsenwert verteidigt. „Der Schritt, die beiden Unternehmen aufzuteilen, macht aus heutiger Sicht sogar mehr Sinn als zuvor“, sagte Koch der Deutschen Presse-Agentur.

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Denn der Wettbewerb im Handel habe noch weiter zugenommen. Da sei es wichtig, dass sich die Unternehmen auf ihre eigenen Themen konzentrieren könnten.

Die Metro hatte sich am 12. Juli 2017 in zwei selbstständige Unternehmen aufgespalten: Den Lebensmittelhändler Metro mit den gleichnamigen Großmärkten und der Supermarktkette Real, sowie den Elektronikanbieter Ceconomy mit den Ladenketten Media Markt und Saturn. Seitdem haben beide Unternehmen allerdings deutlich an Börsenwert eingebüßt.

„Natürlich ist die Kursentwicklung der Metro-Aktie seit der Aufspaltung schmerzhaft. Den aktuellen Kurs sehe ich aber als eine Momentaufnahme“, sagte Koch, der seit der Aufspaltung die neue Metro leitet. Das Unternehmen habe viel mehr Potenzial als sich im aktuellen Börsenkurs widerspiegele.

Das internationale Geschäft außerhalb von Russland laufe gut, sagte Koch. Aktuell werde dies in der allgemeinen Wahrnehmung aber oft von den Problemen in Russland und dem Tarifstreit bei Real überlagert. Doch seien in beiden Bereichen inzwischen die Weichen für eine Trendwende gestellt.