Mettmann Metzkausen feiert mit Löschgruppe und Livemusik

Mettmann · Rund 30 Veranstaltungen pro Jahr plant der Bürgerverein Metzkausen. Eine ist das Bürgerfest, das zum vierten Mal am Wollenhausweg stattfand.

Die Organiosatoren Gregor Neumann (links), Udo Schmidt und Kai Spiecker freuen sich über das gelungene Fest.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Bei herrlichem Sonnenschein trafen sich nicht nur die Bewohner des Stadtteils, nein, es kamen auch Gäste zum Beispiel aus Mettmann Süd, die sich am Nachmittag mit Kindern und Enkeln auf den Weg gemacht hatte, um an diesem schönen Sommerfest teilzunehmen.

Gregor Neumann ist seit vielen Jahren Vorsitzender des engagierten Bürgervereins, der sich um Verbesserungen der Lebensbedingungen in Metzkausen kümmert und für ein nachbarschaftliches Miteinander sorgt. Mitstreiter bei diesem Fest sind die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die in Metzkausen eine eigene kleine Station betreibt, der Wirt des dort ansässigen Ratskellers, Udo Schmidt, und viele ehrenamtliche Helfer aus den Reihen des Bürgervereins.

Hoch frequentiert war natürlich das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr. Die Kinder standen Schlange, bis sie endlich einen Platz in dem für sie riesigen Fahrzeug ergattert hatten und dieses von innen inspizieren konnten. Kai Spiecker und Torsten Winkelins sorgten dafür, dass jedes Kind einmal ins Auto steigen konnte und wie sie sagten, sei das ein super Highlight für die Kids. Für die ehrenamtlichen Helfer in der Not ist die Beteiligung natürlich auch ein Teil der Öffentlichkeitsarbeit, denn Nachwuchs ist immer gefragt.

Am Nachmittag lockte zunächst einmal die Vielfalt der Kuchentheke an – alles selbstgebackene Spenden, wie Dorothea Weber betonte, eines der Urgesteine mit stets helfender Hand. Die alteingesessene Metzkausenerin war sehr zufrieden mit dem Verkauf der süßen Leckereien, die so gegen fünf Uhr schon zu Ende gingen.

Ganz besonders freute sich Gregor Neumann über den Einsatz von Natalia und Olga, die ebenfalls an der Kuchentheke mitarbeiteten. Die beiden Ukrainerinnen leben erst seit etwa zweieinhalb Jahren in der Kreisstadt, Natalia in Metzkausen und Olga in der Stadtmitte. Sie sprechen schon so gut Deutsch, dass man sich bestens verständigen konnte, und nehmen die Gelegenheit wahr, Kontakte zu knüpfen. Sie wollen hier heimisch werden.

Ein Riesenspaß für die Kinder war auch das Löschen vermeintlicher Brände mit dem richtigen Feuerwehrschlauch. Bei einer Temperatur von an die 28 Grad störten da auch ein paar Spritzer, die danebengingen, überhaupt nicht. Und die kleine Marlene (2) hatte Freude, die Holzscheiben, die durch den Wasserdruck umgefallen waren, immer wieder aufzurichten. Landtagsabgeordneter Martin Strässer (CDU) hatte es sich auch nicht nehmen lassen, dieses Bürgerfest zu besuchen. Mit ihm kamen im Gespräch auch ernstere Themen auf, etwa die Landtagswahlen im Osten des Landes und vor allem der Messerangriff in Solingen, der ein vergleichbares Fest vor einer Woche grausam jäh beendet hatte. Gregor Neumann hatte sich zuvor bei der Stadtverwaltung erkundigt, ob es irgendwelche Auflagen für das Bürgerfest gebe. Dieses war verneint worden. Später machte auch Bürgermeisterin Sandra Pietschmann ihre Aufwartung, wegen anderer Termine hatte sie sich vorsorglich durch ihren Mann Wolfgang ankündigen lassen.

Nach Kaffee und Kuchen wurde der Grillstand der Freiwilligen Feuerwehr zunehmend besucht, Pommes und Bratwurst gehen immer und waren von bester Qualität. Dass dazu ein Glas Bier schmeckte, darauf war der Wirt des Ratskellers bestens vorbereitet und das frisch Gezapfte konnte genossen werden.

Welches Phänomen steckt hinter der Erfolgsgeschichte des Bürgervereins, der, wie Gregor Neumann erzählte, noch sieben Anmeldungen braucht, um die Mitgliederzahl auf 1500 wachsen zu lassen. Ein wenig später fehlten nur noch fünf. Es liegt wohl an der Umsetzung des Mottos

„Die tun was“, wie Dorothea Weber stolz auf den Sticker verwies. Der Bürgerverein hat sein Ohr ganz dicht bei den Menschen, greift ihre Sorgen oder Wünsche auf und pflegt ein sympathisches Miteinander. So wurden die Bewohner des Wollenhausweges im Vorfeld der Feier eingeladen, damit sie die geschenkten Verzehrmarken beim Bürgerfest nach ihren Wünschen verbrauchen konnten.

Gregor Neumann sagte: Immer, wenn wir dürfen, feiern wir auch. Und darum findet das Parkfest des Vereins bereits am kommenden Samstag am Comberg Park statt.