Wirtschaft in Neuss Wie man junge und alte Mitarbeiter zusammenbringt
Neuss. · Mittelstandsforum spricht über „Mehr-Generationen-Belegschaften“.
„Generation Z – Fachkräfte gewinnen und in Mehr-Generationen-Belegschaften erfolgreich integrieren“ – das ist das Thema des nächsten Mittelstandsforums am Dienstag, 12. November, ab 19 Uhr im Romaneum. Den Impulsvortag wird Professor Martin Klaffke von der Hochschule für Technik und Wirtschaft sowie Leiter des Hamburg Institute of Change Management (HICM) halten. Und der weiß: Die neuen jungen Arbeitnehmer der Generation Z allein können den anstehenden Fachkräfte-Mangel nicht wuppen. Die Kompetenz des Alters ist weiter gefragt. Doch wie soll es gelingen, die doch so unterschiedlichen Generationen mit ihren ebenso unterschiedlichen Bedürfnissen zusammen zu bringen, mit dem Ziel einer harmonischen wie gewinnbringenden Zusammenarbeit?
Darüber wird Klaffke sprechen und einige Anregungen geben. Er weiß um die Schwierigkeiten, die auf Unternehmen zukommen. „Zum einen müssen sie sich fragen, wie sie junge Leute gewinnen können und sie dann auch längerfristig halten können“, sagt der Professor. Mit einem Dienstwagen oder tollem Handy werde das längst nicht mehr gelingen. Was die „Neuen“ wollen, sei Autonomie, sie dächten nicht so sehr an eine schnelle Karriere, sondern wollen eine spannende Arbeit sowie eine ordentliche Life-Work-Balance.
„Die Baby Boomer, also die, die noch gelernt haben, dankbar für ihren Arbeitsplatz zu sein und die das Gepimpere um die neuen Jungen nicht nachvollziehen können, müssen lernen, dass die eben in ganz anderen Lebenswelten aufgewachsen sind. Dann sind sie auf den einzelnen Menschen auch nicht mehr so böse oder betrachten ihn als Schnösel“, führt Klaffke weiter aus. Aber: Die Baby Boomer werden ebenso gebraucht wie die Jungen. „Denn wenn die ab 2020 in Rente gehen, wird es eng“, so der Fachmann. Daher müssten Unternehmen auch überlegen, wie sie die „Alten“ noch möglichst lang am Arbeitsplatz halten können, so zum Beispiel mit „Senior-Experten“-Modellen, sagt Klaffke.
Seine Ideen werden sicher für rege Gespräche bei der anschließenden Diskussionsrunde sorgen.