15-Jähriger erfasst von der Bahn: Die Ermittler schweigen
Der 15-Jährige wird in Aachen behandelt. Wie es zu dem schweren Vorfall kam, der für längere Zeit den Bahnverkehr lahm legte, dazu wollte sich die Bundespolizei auch am Montag nicht äußern.
Rheydt. Der 15-Jährige, der am Sonntagabend im Rheydter Hauptbahnhof von einem Regionalexpress der Bahn AG erfasst und schwer verletzt wurde, wird mittlerweile im Aachener Uniklinikum behandelt. Dorthin brachte man ihn mit einem Rettungshubschrauber.
Er sei entgegen anderslautenden Äußerungen „noch nicht ansprechbar“, sagt Jens Flören von der ermittelnden Bundespolizei.
Wie es zu dem schweren Vorfall kam, der für längere Zeit den Bahnverkehr lahm legte, dazu wollte sich die Bundespolizei auch am Montag nicht äußern. Man sei mitten in den „schwierigen Ermittlungen“, hieß es.
Mittlerweile scheint festzustehen, dass der junge Gladbacher Selbstmord begehen wollte und daher um 18.49 Uhr vor einen vom Stadtmitte-Hauptbahnhof heranrollenden Zug sprang.
Nachdem der Oberleitungsstrom abgestellt worden war, waren Rettungssanitäter der Feuerwehr unter den Waggon zu dem Jungen geklettert. Sie beruhigten und versorgten ihn medizinisch. Weil der 15-Jährige nicht zwischen Zug und Schienen eingeklemmt war, konnten ihn die Helfer — auf einer Trage liegend — mit Seilen über den Gleiskörper ins Freie ziehen.
Laut Feuerwehr erlitt der Jugendliche ein Schädel-Hirn-Trauma, verletzte sich an der Halswirbelsäule und zog sich mehrere Brüche zu. Am Montag wollten die Ermittler mit der Mutter des Opfers sprechen.