Albertusstraße: Büros im „Bankhaus“
Stadtmitte: Investor stößt in eine Marktlücke.
Mönchenglabach. Noch braucht der Betrachter viel Fantasie. Das äußerlich gut erhaltene Gebäude der ehemaligen Gladbacher Gewerbebank an der Albertusstraße leidet innen stark unter den Bausünden der 1970er Jahre: Graues Linoleum und abgehängte grau-weiße Decken prägen das Bild.
Doch Ulf Schroeders weiß schon, wie die Räume bald aussehen werden. „Eichenparkett“, sagt er. „Restaurierte Stuckdecken und freigelegte Terrazzostufen.“ So sah das Gebäude einmal aus, so soll es wieder werden.
Schroeders Leidenschaft heißt alte Häuser. Eigentlich hat er mal politische Wissenschaften studiert, aber jetzt saniert und restauriert er Altbauten. „Ich orientiere mich an der Vergangenheit eines Gebäudes“, erklärt er.
Sein neuestes Projekt ist das „Bankhaus“ an der Albertus-/Kaiserstraße. Zwischenzeitlich war hier die Stadtbildstelle untergebracht. Jetzt sollen Büroräume für kleine und junge Unternehmen in den alten Räumen entstehen. Schroeders weiß aus eigener Erfahrung, dass kleinflächige Büroräume in repräsentativer Umgebung schwer zu finden sind. „Ich habe selbst danach gesucht und nichts gefunden“, erzählt er.
Deshalb schafft er nun Bürofläche, zwischen 16 und 50 Quadratmeter groß. Hinzu kommt ein 120 Quadratmeter-Raum, der ehemalige Kassenraum. Im Erdgeschoss soll Mietern ein Café und Konferenzraum zur Verfügung stehen.
Der Investor — er kaufte den 670 Quadratmeter- Komplex von der Stadt für über 320 000 Euro — scheint in eine Marktlücke gestoßen zu sein. Von 14 Büroeinheiten seien sieben vermietet. Die ersten Mieter: ein junger Rechtsanwalt, ein Software-Vertrieb und Denk X, die Firma von Schroeders.