Am Steinberg: Pellets befeuern Klima-Häuser
Bis zu 85 Wohnungen entstehen bei „Linssen“. Investor und Bauherr der neuen Siedlung ist die GeWoGe.
Mönchengladbach. Eigentlich wollte man Anfang 2013 loslegen. Doch es gab Verzögerungen. Nun soll der Spaten für den 1. Bauabschnitt im Herbst in den Boden „Am Steinberg“ gerammt werden. Investor und Bauherr GeWoGe spricht von einem „Meilenstein genossenschaftlichen Wohnungsbaus in Gladbach“. Gemeint: Eine „Klimaschutz-Siedlung“ mit 80 bis 85 Wohnungen auf dem Alt-Areal von Elektro Linssen.
Rund 18 Millionen Euro investiert die einzige Wohnungsbau-Genossenschaft Gladbachs, die vielen Mitgliedern (Genossen) gehört, bei Linssen. Geplant sind Appartements, aber auch Wohnungen mit 100 Quadratmetern. Anfangs entstehen 36 Einheiten, die weiteren folgen. Alles läuft unter dem Motto Energie-Effizienz. So wird eine Holzpellet-Heizung die Siedlung versorgen, und Wärmerückgewinnung sei selbstverständlich, sagt Thomas Körfges (56). Das Land habe das Projekt als „Klimaschutz-Siedlung“ anerkannt.
Körfges ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied, sein Vertrag ist gerade um weitere fünf Jahre verlängert worden. Als er 1994 bei der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft (GeWoGe) federführend tätig wurde, nannte die Firma 873 Wohnungen ihr Eigen. Mittlerweile sind es 1048. Viele von ihnen sind veraltet, was auch Körfges eingestehen muss. Daher beträgt die GeWoGe-Durchschnittsmiete auch nur 4,60 Euro/qm/kalt.
Am Steinberg wird’s teurer, weil die Wohnungen moderner sind. Eine dem Neubau-Gebiet vorgelagerte Villa hat die GeWoGe für rund 1,8 Millionen Euro saniert und umgebaut. Teile sind gewerblich vermietet, in einem anderen Teilbereich bezieht die Gesellschaft im Juli ihre Büros. Dann gibt sie ihren Firmensitz Bergstraße 2 auf. Diese Räume mietet die Stadt für zwei „Lena-Gruppen“: Mini-Kitas zur Betreuung Unter-Dreijähriger.
Kurz vor der Fertigstellung steht ein Acht-Familienhaus an der Schwogen-/Ecke Bökelstraße. Im Sommer sind die Mietwohnungen laut Körfges bezugsfertig.