Aus dem früheren Fanshop wird ein Fitnessstudio

Wo es bis vor einiger Zeit alles von der Borussia zu kaufen gab, können bald Frauen an ihrer Fitness arbeiten.

Auf den Plakaten lächelt Tennisikone Steffi Graf. „Sie gehört zu den Gründern des Unternehmens“, sagt Lisa Otten. Doch die 27-Jährige eröffnet ihr neues Fitnessstudio für Frauen nicht etwa neben einem Tennisplatz. Aber durchaus in Räumlichkeiten mit sportlicher Vergangenheit — im früheren Borussia-Fanshop im Marienhof. „Ich hatte mir Räume in Mengehaus angeguckt und an der Bismarckstraße. Aber als ich hier reinkam, wusste ich sofort: Das ist es“, sagt Lisa Otten. „Für mich ist die Wallstraße ohnehin die schönste in Mönchengladbach.“ Wallstraße 24 lautet die Adresse — auch wenn „ehemaliger Borussia-Fanshop“ als Angabe völlig ausreiche.

Mrs. Sporty heißt das Franchiseunternehmen. Das Konzept: Mit individuellem Trainingsprogramm und persönlicher Betreuung feilt man innerhalb von nur 30 Minuten pro Einheit an seinen Zielen. Trainiert wird vor Geräten, die wie riesige iPhones aussehen und den Körper dreidimensional scannen. Otten eröffnet am Montag, 10. August, zuvor gibt es am (8./9.) ein Eröffnungswochenende, am 18. und 19. Juli bereits einen Tag der offenen Tür. „Momentan sind wir mit Mitgliedergewinnung und Promotion beschäftigt“, sagt die Tochter von Architekt und Masterplan-Vereinsvorsitzendem Fritz Otten. „Der Kaltakquise sozusagen.“

Mehrere tausend Euro hat sie investiert, um den Fanshop baulich umzugestalten, sie und fünf weitere Mitarbeiter werden im Studio arbeiten.

„Das Ziel ist es, mittelfristig zu expandieren und weitere Studios aufzumachen“, sagt Otten, die sich nach einer kaufmännischen Ausbildung, einem BWL-Studium und einem „klassischen Bürojob im Textilbereich“ selbstständig machte. „Ich hatte irgendwann das Gefühl, dass ich etwas tun möchte, bei dem man Menschen etwas Gutes tut.“

Und das gilt zweifelsohne auch für den Marienhof. Nachdem bekannt wurde, dass Borussia und das Medizinlabor Dr. Stein ausziehen, war die Sorge gewachsen, dass das Center an der oberen Hindenburgstraße ausbluten könnte. Das neue Fitnessstudio könnte ein erster neuer Frequenzbringer werden. „Ich sage mal so: Die Mitgliedergewinnung läuft viel besser als gedacht“, sagt Lisa Otten.