Aus Habgier 22-Jährige getötet?

In Essen steht ein Mann vor Gericht, der auch eine Gladbacherin vergewaltigt haben soll.

Lange hat eine Mitarbeiterin der Dunkin´ Donut-Filiale in Mönchengladbach aus Scham geschwiegen. Sie soll im September 2006 von einem Handwerker, der mit Wartungs- und Reparaturarbeiten in den Filialen der Bäckerei-Kette von Bochum bis Köln betraut war, vergewaltigt worden sein. Die Frau offenbarte sich erst, nachdem der 44-jährige Hausmeister aus Weeze am 8. Januar dieses Jahres festgenommen worden war.

Im August 2006 soll der 44-Jährige zwei Mal Geld aus der Gladbacher Filiale an der Hindenburgstraße geholt haben - insgesamt mehr als 4500 Euro.

"Er war immer nett und freundlich", beschrieb eine leitende Angestellte der Café-Kette den Angeklagten. Diesen Eindruck machte er sicher auch auf die Mönchengladbacherin, als er ihr anbot, sie von der Arbeit aus mitzunehmen. Die Frau wollte ihre in Iserlohn lebende Mutter besuchen. Auf dem Weg dorthin soll der Angeklagte die Frau auf einem Waldparkplatz vergewaltigt haben. Von einer versuchten sexuellen Nötigung sprach später auch eine Bochumer Kollegin.

Habgier soll das Motiv für den Mord an der 22-jährigen Kollegin in Essen gewesen sein. Laut Anklage hat der Weezer die Frau in der Nacht vom 9. auf den 10. Dezember 2006 erdrosselt und die Leiche in einer Kellernische abgelegt, nachdem er die Tageseinnahmen von 3024 Euro an sich nahm.

Sollte sich der Anklagevorwurf bestätigen, so hat der Mann bereits das dritte Menschenleben auf dem Gewissen. 1981 erwürgte er seine Schwester, acht Jahre später erdrosselte er eine Frau, nachdem er sie vergewaltigt hatte. Dem Angeklagten droht bei Verurteilung die Sicherungsverwahrung, hieß es gestern vor Gericht.