Bauen für die Kleinsten
In Odenkirchen fehlen bald U3-Plätze. Deswegen, so hieß es in der Bezirksvertretung Süd, soll es einen Neubau geben.
Mönchengladbach. Viele Themen standen bei der Bezirksvertretung (BV) Süd auf der Tagesordnung. Unter anderem ging es um neue Kita-Plätze. In Odenkirchen soll für 120 000 Euro eine neue Kindertagesstätte gebaut werden. Vier neue Gruppen mit insgesamt 80 Plätzen für Kinder immer Alter von vier Monaten bis sechs Jahren könnten so entstehen.
Warum neu gebaut werden muss, erfuhren die Mitglieder Bezirksvertretung von Volker Schaffrath vom Fachbereich Kinder, Jugend und Familie: 2013 werde es in Odenkirchen zu wenig Betreuungsplätze für die Drei- bis Sechsjährigen geben. Insgesamt 70 Kinder müssten leer ausgehen, zumal der Kindergarten Am Pixbusch mittelfristig geschlossen wird: „Die Bausubstanz ist veraltet und die mehrstöckige Bauweise nicht für Kinder unter drei Jahren geeignet“, so Schaffrath. Der Neubau soll durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Kreisbau realisiert werden. Geprüft werde zurzeit ein 3500 Quadratmeter großes Grundstück an der Kamphausener Höhe, das eine Hanglage hat und oberhalb des Friedhofs liegt.
Zuschüsse von 18 000 Euro pro Kindergartenplatz gibt es durch die Landesmittel zur Förderung von U3-Betreuung. Im Jahr 2013 fehlen auch in Rheydt West 19 Betreuungsplätze für Drei- bis Sechsjährige und 41 für Kinder unter drei Jahren. Das Elisabeth-Krankenhaus habe ebenfalls Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten für Mitarbeiterkinder angemeldet.
Durch eine neue Gruppe in der Tageseinrichtung Am Hockstein sollen insgesamt 20 neue Plätze entstehen. 278 000 Euro kostet die Stadt diese Investition. „Das Ziel, die Zahl unserer U3-Plätze auf eine Versorgungsquote von 35 Prozent zu steigern, haben wir mit allen geplanten Maßnahmen noch nicht erreicht“, schränkte Schaffrath ein. Die Lücke soll durch Kindertagespflegestellen gefüllt werden.
Außerdem wurde über das Thema Asylbewerber-Unterkünfte gesprochen. Die Stadt Mönchengladbach plant, die Zahl der Unterkünfte für ausländische Flüchtlinge von bisher drei auf zwei zu reduzieren. Die Containerbauten an den Standorten an der Hardter Straße und Luisental sind stark beschädigt und sollen abgerissen werden. Eine Komplettsanierung würde die Stadt 1,1 Millionen Euro kosten.
Als Ersatz will man an der Eickener Straße zwei neue Gebäudetrakte mit insgesamt 72 Plätzen bauen und das Nebengebäude der Unterkünfte an der Luisenstraße durch einen eingeschossigen Neubau ersetzen. 45 Menschen könnten in den Wohnungen mit Küche und separatem Waschbereich untergebracht werden. 2,9 Millionen Euro würde für diese Investitionen anfallen. 230 000 Euro Betriebskosten könnten auf der anderen Seite jährlich eingespart werden.
Insgesamt gibt es dann 305 Unterkünfte für Flüchtlinge, bisher waren es 380. Der Bedarf war 2010 besonders hoch, weil aus Mazedonien, Serbien und Montenegro viele Asylbewerber einreisten.