Beet-Brunnen soll erneuert werden

Von den drei Brunnen im Bunten Garten sprudelt nur noch einer. Die FDP will dies nun ändern.

Foto: Stadt MG

Er sprudelt seit einigen Monaten wieder, der große Brunnen im Bunten Garten. Direkt vor der Kaiser-Friedrich-Halle. Die Stadt hat 72 000 Euro in seine Sanierung gesteckt. Bei schönem Wetter könnte ein Fotograf Bilder machen: Wasserfontänen, blauer Himmel, viel Grün, ein historisches Gebäude — eine Postkartenansicht. Ältere Mönchengladbacher erinnern sich noch daran, dass es einst sogar drei Brunnen im Bunten Garten gab.

Foto: Stadt MG

Wenn es nach dem Willen von FDP und dem Förderverein Netzwerk Bunter Garten geht, soll zumindest ein weiterer Brunnen reaktiviert werden: Es ist das Wasserspiel im Hauptbeet. „Wenn es die Stadt ernst meint mit einem Tourismuskonzept, brauchen wir Postkartenansichten. Dazu gehört dieser Brunnen“, sagt die liberale Fraktionsvorsitzende Nicole Finger. Ihre Partei will sich dafür stark machen, dass Geld für die Brunnen-Sanierung in den nächsten Haushalt eingestellt wird.

Es mehren sich die Stimmen, die dem Bunten Garten, einer Visitenkarte der Stadt, zur alten Schönheit verhelfen wollen. Und dazu gehört zumindest der Brunnen, der einst im Hauptbeet war und jetzt statt mit Wasser nur noch mit Erde gefüllt ist. FDP und Netzwerk wollen diesen Brunnen wieder beleben. Er kann in seiner ursprünglichen achteckigen Form auf die Zeit zurückgeführt werden, als es die „Deutsche Rosenschau“ im Bunten Garten gab. Das war 1928, in den 30er Jahren soll dann der Brunnen entstanden sein. Bis etwa Mitte der 60er Jahre überstand er alle Veränderungen, wurde dann durch einen Brunnen im zackigen Wasserbett abgelöst. Und den gibt’s heute nicht mehr: Die Stadt hätte ihn sanieren müssen und wollte vor vier Jahren die dafür notwendige Summe von 180 000 Euro nicht aufbringen.

Dies will die FDP nicht länger hinnehmen. „Der Bunte Garten ist als überregionale Vorzeigeadresse für die Stadt sehr bedeutsam. Wir müssen ihn aber aufwerten. Dazu gehört, den alten Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen“, sagt Finger.

Die Stadt hatte 2011 darauf verwiesen, dass nicht nur das Betonbecken erneuert werden muss. Auch die Technik sei zu ersetzen. Und da zwischenzeitlich die Sicherheitsvorschriften für öffentliche Brunnen verschärft wurden, ist es nicht mehr möglich, die Pumpe für die Wasserfontänen im Becken unterzubringen. Ein separater Pumpenschacht sei notwendig, so die Stadt.

Finger ist sicher, dass es keiner sechsstelligen Summe bedarf, um den Brunnen in der historischen Form zu erneuern. Sie schließt nicht aus, dass der Netzwerk-Verein, der den Spielplatz saniert hat und derzeit einen Matschspielplatz baut, sich auch engagiert. FDP-Frau Finger: „Alleine kann er das nicht stemmen. Ich bin überzeugt, dass es Spielräume im Haushalt gibt.“