Bekommt Gladbach eine riesige Wasserrutsche?
Auf der Hindenburgstraße soll eine 500-Meter-Rutsche aufgebaut werden.
Mönchengladbach. Eine 500 Meter lange Wasserrutsche, aufgebaut mitten in der Stadt, soll am 23. August auf der Hindenburgstraße für puren Sommerspaß sorgen. Das versprechen auf jeden Fall die Veranstalter von „City Slide“. 20 Euro sollen zwei Stunden Rutschspaß kosten. Und glaubt man den Ankündigungen auf der Facebook-Seite, dann beginnt bereits am 19. April der Vorverkauf der Karten.
Eigentlich sollte das Spektakel in Köln stattfinden, deshalb firmiert es im Internet auch unter „City Slide Köln“. Weil es in der Domstadt aber keine Genehmigung gab, habe man sich für Mönchengladbach entschieden, teilen die Veranstalter mit. Vorgespräche mit der Marketinggesellschaft und der Stadt Mönchengladbach hat es in der Tat gegeben, eine schriftliche Genehmigung liegt jedoch offensichtlich noch nicht vor. „Wir haben signalisiert, dass wir die Veranstaltung grundsätzlich für genehmigungsfähig halten“, sagte ein Stadtsprecher gestern. Dagegen teilte der Veranstalter unserer Zeitung mit: „Die Stadt hat uns die nötigen Genehmigungen für die Veranstaltung erteilt. Sonst hätten wir die Informationen zu Termin und Location nicht letzte Woche angekündigt und veröffentlicht.“
In Köln scheiterte das Vorhaben an Terminen. „Die Veranstalter haben für die Buchung der von ihnen gewünschten Plätze nicht die nötigen Fristen eingehalten“, heißt es aus dem Kölner Presseamt. In Amerika sind die Wasserrutschen-Events ein echter Renner. In Deutschland war dieses Spektakel bereits im vergangenen Jahr für mehrere Städte angekündigt worden. So sollten die Wasserrutschen 2014 in Erlangen, Regensburg, Stuttgart und München aufgebaut werden. Doch was im Internet so vollmundig mit konkreten Terminen angekündigt worden war, verschwand plötzlich sang- und klanglos.
Zuerst wurden die zahlreichen Fans, die nach den genauen Veranstaltungsorten fragten, immer wieder vertröstet, dann wurden die Internetseiten komplett gelöscht. In Stuttgart und Regensburg, so stellte sich später heraus, hatte es in den zuständigen Ämtern noch nicht einmal Anfragen gegeben, geschweige denn Anträge.