Beleuchtungsaktion: Sicher durch die Dunkelheit
Lichttest: Polizei und Kfz-Innung haben in der Innenstadt Autos überprüft und kleinere Mängel vor Ort behoben.
Mönchengladbach. Die Zahlen des Vorjahres stimmen bedenklich: 37 Prozent aller zuletzt getesteten Autos hatten Defekte an der Beleuchtung. Das bedeutet in absoluten Zahlen, dass in Mönchengladbach etwa 48000 Autos mit Licht-Mängeln unterwegs sind.
"Die Beleuchtung stellt einen wichtigen Teil des Sicherheitsaspekts dar", betont Jörg Malejka, der Leiter der Direktion Verkehr bei der Polizei Mönchengladbach.
"Es geht nicht nur ums Sehen, sondern auch um das Gesehenwerden." Gemeinsam mit der örtlichen Kfz-Innung machte die Polizei deshalb zum Auftakt der Beleuchtungswochen im Oktober mit einer Aktion auf das Problem aufmerksam, um die Autofahrer zu sensibilisieren.
Die Polizei winkte gestern an der Speicker Straße neben dem Parkplatz am Geroweiher Fahrzeuge heraus, um die Beleuchtungsanlagen zu kontrollieren. Gleichzeitig konnten die Autofahrer kostenlos ihre Lichter durch die Fachleute der Kfz-Innung überprüfen und kleinere Mängel direkt beheben lassen. Alles jedoch konnte nicht vor Ort repariert werden: Bei einem Wagen war die gesamte Aufhängung der Scheinwerfer angebrochen. Da half alles nichts - dieser Fahrer musste in die Werkstatt.
Viele Fahrer wissen, dass ihre Beleuchtung defekt ist, scheuen jedoch den Weg in die Werkstatt. "Gerade die Fahrer älterer Autos wissen meist um die Mängel, haben aber Angst vor den Kosten", stellt Innungsobermeister Peter Fischer fest. "Dabei geht das Auswechseln defekter Leuchtmittel im Allgemeinen schnell und einfach."
Tatsächlich brauchen die freundlichen Helfer auf dem Parkplatz immer nur wenige Minuten, um die Autos beleuchtungstechnisch fit zu machen. Trotzdem steigt die Zahl derer, die den kostenlosen Lichttest in den Werkstätten der Kfz-Innung machen lassen, nicht an.
Im Gegenteil: "Früher kamen proportional mehr Kunden in die Werkstätten", sagt Fischer. Die Innung macht bei der Aktion in diesem Jahr zum 54. Mal mit. Für die Polizei ist die Beleuchtung ein wichtiger Faktor bei der Unfallbekämpfung - nicht nur in der dunklen Jahreszeit. "Studien zeigen, dass Tagfahrlicht die Zahl der im Straßenverkehr Verletzten um drei bis vier Prozent senken könnte", erklärt Jörg Malejka.