Betrug: Reisebüro nimmt Geld, bucht aber keine Flüge
Polizei sucht weitere Opfer dieser Betrugsmasche.
Mönchengladbach. Bereits seit Dezember ermittelt die Polizei gegen den 32-jährigen Inhaber eines Reisebüros und seinen 25-jährigen Mitarbeiter wegen Betruges. Sie sollen das Geld von Kunden eingesteckt haben, ohne deren Buchung weiterzugeben. Die Urlauber standen mit gepackten Koffern am Flughafen, allerdings waren sie auf keiner Passagierliste.
Die Firma hatte ihren Stammsitz an der Hauptstraße in Rheydt und eine Filiale in Köln-Porz. Beide Büros sind seit Ende Dezember geschlossen. Die Tatverdächtigen werden gesucht. Bei einer Durchsuchung von fünf Wohnungen und Geschäftsräumen am Donnerstag in Mönchengladbach und Köln wurden Geschäftsunterlagen sichergestellt.
Aufgrund des Umfangs dieser Unterlagen gehen die Ermittler derzeit von einer deutlich höheren Anzahl Geschädigter aus. 30 Opfer hatten sich seit Dezember bei der Polizei gemeldet.
Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, dass sie an ihre Kunden mit vorwiegend türkischem Hintergrund Flüge und Reisen verkauften — das eingenommene Geld aber nicht an die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter weiter leiteten.
Die Gladbacher Polizei sucht weitere Geschädigte der Reisebüros und bittet diese, sollten sie bisher noch keine Anzeige erstattet haben, sich schnellstmöglich mit dem zuständigen Kommissariat unter Telefon MG 290 in Verbindung zu setzen. ana