Bibliothek: Soviele Ausleihen wie nie
Mitten in der Neubaudiskussion präsentiert die Bücherei sehr gute Zahlen.
Mönchengladbach. Die Stadtbibliothek Mönchengladbach blickt auf ein gutes Jahr zurück: 2012 stieg die Nutzung der städtischen Einrichtung gegen den Trend in vielen Bibliotheken. Mit rund 490 000 realen und 160 000 virtuellen Besuchern war sie die meistgenutzte Bildungs- und Kultureinrichtung der Stadt. Dabei steigt in Mönchengladbach gegen den demografischen Trend und die Entwicklung in benachbarten Bibliotheken die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter den Kunden.
Die Leseförder- und Bildungsoffensive macht sich offenbar bezahlt. Ein Highlight der Leseförderung ist der Sommerleseclub, in dem in den Ferien mehr als 10 000 Bücher von den zehn- bis 13-jährigen Teilnehmern — fast 50 Prozent Jungs — gelesen wurden. Eine Studie von 2012 des Deutschen Bibliotheksverbands und der Stiftung Lesen zur Nichtnutzung von Bibliotheken belegt: Nur Menschen, die Bibliotheken im Kindesalter kennenlernen, besuchen diese in der Regel ein Leben lang.
Medien in allen Formaten wurden in 2012 insgesamt 1,3 Millionen Mal ausgeliehen, so oft, wie noch nie. Besonders gefragt waren Zeitschriften, Sachmedien — trotz der Konkurrenz im Internet — Kinder- und Jugendmedien sowie fremdsprachige Bücher.
Heiß begehrt waren Kinderbücher, die per Stift zum „Sprechen“ gebracht werden können. Ein abnehmendes Interesse an Büchern scheint es also zumindest in Gladbach nicht zu geben. Red